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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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11 Optische Datenerfassung<br />

und -verarbeitung<br />

H. Tiziani<br />

11.1 Optische Datenspeicherung und -wiedergabe<br />

bei CD<br />

Die optische Datenspeicherung erlangt immer mehr Bedeutung in der Technik<br />

und Medizin. Dies wird verstärkt durch die Einführung des Lasers, leistungsfähigere<br />

Rechner und Speicher. Beispielhaft wird die Informationsaufnahme<br />

und -wiedergabe anhand des konfokalen optischen Prinzips diskutiert.<br />

Die Datenspeicherung und -wiedergabe der CD-Player arbeitet konfokal.<br />

Das Prinzip ist in Abb. 11.1 skizziert. Ein Laserparallelbündel wird mit einer<br />

NA = 0, 4 Linse mit einer Spot-Breite von ca. 1 µm auf die Disk-Oberfläche<br />

fokussiert (Abb. 11.1a). Fällt der Fokus in ein pit“, eine Vertiefung, so wird<br />

”<br />

das Licht gestreut und durch destruktive Interferenz nicht mehr auf die Photodiode<br />

(die als punktförmiger Detektor wirkt) fokussiert. Das Laserbündel<br />

wird durch eine ca. 1 mm dicke Schicht aus durchsichtigem Plastik auf den<br />

Informationsträger (Al-Schicht mit Vertiefungen) fokussiert.<br />

Für eine Pit-Vertiefung von ∆h = λ<br />

4n<br />

ergibt sich nach diesem einfachen<br />

Prinzip eine optimale Signalstärke (Abb. 11.1b); das Streulicht ist um 180 ◦<br />

gegen die nullte Ordnung phasenverschoben. n ist die Brechzahl des Kunststoffs,<br />

λ die Wellenlänge des verwendeten Lichts.<br />

Die technologische Realisierung ist naturgemäß etwas komplexer. Insbesondere<br />

muss hier für eine radiale Nachführung und eine Fokusnachführung,<br />

also eine Autofokuseinrichtung, gesorgt sein. Der optische Strahlengang eines<br />

realistischen optischen CD-Auslesesystems nach [8], inklusive Autofokus und<br />

Kompensation von Spurabweichungen, ist in Abb. 11.2 skizziert.<br />

Eine bei λ = 780 nm emittierende Infrarotlaserdiode wirkt als Punktlichtquelle.<br />

Das Strahlungsbündel mit elliptischem Querschnitt (die aktive Zone<br />

der Diode ist rechteckig) wird durch eine hier nicht eingezeichnete Optik<br />

kollimiert [2].<br />

Die Infrarotstrahlung fällt durch einen Strahlteiler auf das eigentliche Objektiv<br />

Os. Dies ist entweder eine einzelne, asphärische Linse oder aber ein<br />

zusammengesetztes Objektiv aus sphärischen Linsen. Die NA beträgt 0,45,<br />

die Brennweite i. Allg. 8 mm, und das Gewicht ist < 2 g. Das Gewicht muss<br />

gering sein, um das Objektiv schnell nachführen zu können. Dazu befindet es<br />

sich z.B. in einer magnetischen Halterung innerhalb einer Spule. Der Fokus<br />

fällt durch die 1 mm starke transparente Schutzschicht auf die informationstragende<br />

Aluminiumschicht. Die vergleichsweise große Entfernung zwischen

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