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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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320 J. Bille<br />

Periodizität λu enthält, definiert die Wellenlänge der emittierten Strahlung:<br />

λ = λu<br />

2γ2 �<br />

1+ K2<br />

�<br />

. (14.14)<br />

2<br />

Dabei ist der Undulatorparameter K ∼ λu · B0. Das Spektrum der spontan<br />

emittierten Strahlung wird mit der Anzahl N der Undulatorperioden um<br />

1/N eingeengt. Durch einen Resonator kann das emittierte Licht wieder in<br />

den Undulator zurückgekoppelt werden. Das ” Lasen“ des Lichtfeldes folgt<br />

allerdings noch nicht aus der eben zitierten Resonanzbedingung, sondern es<br />

muss die sehr komplizierte Beschreibung des statischen Magnetfeldes sowie<br />

das Feld der stehenden Welle im Resonator in Wechselwirkung mit den relativistischen<br />

Elektronenpaketen berücksichtigt werden.<br />

Die herausragende Eigenschaft von FEL ist die Möglichkeit der kontinuierlichen<br />

Durchstimmung von λ durch Variation von λu und der Elektronenenergie<br />

γ. So decken die bis 1997 realisierten 31 FEL einen Wellenlängenbereich<br />

von 230 nm bis 10 mm ab.<br />

Zudem können FEL auch mit extrem hohen Leistungsdichten im Resonator<br />

betrieben werden, da kein solides Medium mit einer unvermeidlichen<br />

Zerstörschwelle vorliegt. Weitergehende Informationen zu FEL finden sich in<br />

der umfangreichen Literatur, z.B. in [3, 5].<br />

14.5.2 Die Freie-Elektronen-Laser FELIX und S-DALINAC<br />

Im Folgenden werden die FEL FELIX in Nieuwegen/Niederlande sowie S-<br />

DALINAC in Darmstadt, der als erster deutscher FEL 1996 angeschwungen<br />

ist, beispielhaft vorgestellt [11]. Die beiden FEL können im Bereich von<br />

6–7 µm operieren, unterscheiden sich aber stark in der Pulsstruktur (Tabelle<br />

14.13).<br />

Der 1991 fertiggestellte Beschleuniger für den S-DALINAC wird hauptsächlich<br />

für kernphysikalische Forschung eingesetzt. Der Elektronenstrahl des<br />

S-DALINAC kann kontinuierlich mit der Beschleunigungsfrequenz von 3 GHz<br />

betrieben werden, sodass als Konsequenz auch ein cw-Photonenstrahl mit Pikosekundensubstruktur<br />

erzeugt werden kann (Abb. 14.34).<br />

Tabelle 14.13. Vergleich der FEL-Parameter<br />

FELIX DALINAC<br />

λ 6,4–6,7 µm 7µm<br />

τMak 10 µs 1–8 ms<br />

τMik ps ps<br />

frep 8Hz 31Hz

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