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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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394 K. Greger et al.<br />

18.1 Stereotaktische Bestrahlungstechniken<br />

In den letzten Jahren hat sich als Standardtherapie für nichtoperable Hirntumoren<br />

die stereotaktische Strahlentherapie etabliert. In Zusammenarbeit von<br />

Neuroonkologen der Universität Köln und Medizinphysikern des Deutschen<br />

Krebsforschungszentrums (DKFZ) wurde seit 1979 in Heidelberg diese an sich<br />

schon 35 Jahre alte Therapiemethode zu neuer Blüte gebracht: Stereotaktisch<br />

nehmen die Ärzte das Krebsgewebe unter Strahlbeschuss. Gesundes Gewebe<br />

bleibt dabei weitgehend verschont, ein Computer passt die Strahlungsfelder<br />

möglichst exakt dem Tumorvolumen an.<br />

Für die Planung der stereotaktischen Strahlentherapie wurde ein Programmsystem<br />

entwickelt, mit dessen Hilfe sich Zielvolumina und Lage der<br />

Risikoorgane auf der Grundlage von CT-Bildern räumlich bestimmen lassen.<br />

NebenderBerechnungvonräumlichen Dosisverteilungen (Abb. 18.4) wurden<br />

in diesem Programmsystem Möglichkeiten der Berechnung nichtkoplanarer,<br />

irregulär geformter und dynamischer Strahlenfelder implementiert. Außerdem<br />

rekonstruieren die Programme beliebige Schnittebenen und stellen die<br />

Oberflächen von Organen und Isodosenflächen dar. Dies ermöglicht eine problemangepasste<br />

Veranschaulichung der Dosisverteilung. Besonderer Wert<br />

wurde auf die quantitative Bewertung von dreidimensionalen Therapieplänen<br />

in Form von Dosisvolumenhistogrammen gelegt.<br />

Für die Planung der dreidimensionalen stereotaktischen Konvergenzbestrahlung<br />

wurden Programmsysteme mit einem zeitoptimierten Dosisberechnungsalgorithmus<br />

und der Möglichkeit einer genauen Isozentrumslokalisation<br />

im stereotaktische Koodinatensystem entwickelt. Das Programm erlaubt es,<br />

Abb. 18.4. Computersimulation der Dosis bei der Bestrahlung eines Hirntumors

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