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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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6 Lineare Laserspektroskopiemethoden 119<br />

Abb. 6.6. Vergleich zwischen Absorptionsspektroskopie mit breitbandiger inkohärenter<br />

Lichtquelle (a) und mit abstimmbarem Laser (b)<br />

• Die Linienbreite des Lasers ist meist sehr viel kleiner als die einer konventionellen<br />

Lichtquelle. Damit kann man eine höhere spektrale Auflösung im<br />

Absorptionsspektrum erreichen und dementsprechend genauere spektrale<br />

Informationen über die Moleküle erhalten.<br />

• Höhere Empfindlichkeit durch schmalbandige Strahlung. Eine Abschätzung<br />

erhält man bei Kenntnis des Absorptionskoeffizienten α aus der<br />

Formel ∼ αδω/∆ω(δω –Absorptionslinienbreite, ∆ω – Laserbandbreite).<br />

Abbildung 6.6 zeigt jeweils einen typischen experimentellen Aufbau zur Messung<br />

von Absorptionsspektren in Gasen unter Verwendung einer thermischen<br />

Lichtquelle (Abb. 6.6a) und eines Lasers (Abb. 6.6b) [3]. Man erkennt dort<br />

auch einen weiteren Vorteil der Laserspektroskopie: ein Laserstrahl kann aufgrund<br />

seiner geringen Divergenz leicht durch Vielfachreflexion zwischen zwei<br />

in der Gaszelle angebrachten Spiegeln einen langen Absorptionsweg im Gas<br />

zurücklegen, was die Nachweisgrenze für geringe Konzentrationen erheblich<br />

verbessert. Empfindliche Absorptionsmethoden (bis zu einzelnen absorbierten<br />

Photonen) können noch relative Absorptionen bis herunter zu ∆α/α ≈ 10 −15<br />

messen!<br />

Photoakustische Spektroskopie. Von Bell und Tyndal wurde 1881 erstmals<br />

eine Methode angegeben, mit der die Absorption von Licht in einem<br />

Gas nicht über die Intensitätsschwächung nach Austritt des Lichtstrahls aus<br />

der Probe nachgewiesen sondern ” hörbar“ gemacht werden kann. Mit dieser<br />

Technik (heute Photoakustik genannt) erreicht man eine sehr hohe Empfindlichkeit<br />

zum Nachweis geringster Konzentrationen im ppb- (parts per billion,<br />

10 −9 ) bis ppt- (parts per trillion, 10 −12 ) -Bereich. Grundlegende Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass die nachzuweisenden Spezies sich in einer Mischung<br />

mit einem Inertgas bei höheren Drücken (ca. einige mbar bis 1 bar) in der

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