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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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114 T. Dreier<br />

Abb. 6.2. Zweiniveaumodell der laserinduzierten Fluoreszenz. b12, b21, A21 sind<br />

Einstein-Koeffizienten für induzierte Absorption, Emmission und spontane Emission.<br />

Q21, W2i, P bezeichnen Rate für strahlungslose Deaktivirung, Ionisation und<br />

Prädissoziation<br />

bzw. Emission von Licht geeigneter Wellenlänge möglich ist. Das Modell geht<br />

von folgenden Annahmen aus:<br />

1. Keine zusätzlichen Energieniveaus im Grund- bzw. angeregten Zustand<br />

vorhanden, durch die ein Austausch von Besetzung möglich wäre. Dies<br />

ist eine starke Vereinfachung, da Moleküle zahlreiche Schwingungs-Rotations-Zustände<br />

besitzen.<br />

2. Die Dauer des Anregungslaserpulses wird gegenüber anderen im System<br />

ablaufenden Vorgängen als klein angenommen. Damit geht man davon<br />

aus, dass die Absorption unendlich schnell erfolgt und keine weitere Wechselwirkung<br />

zwischen dem Lichtfeld des Anregungslasers und dem Molekül<br />

stattfindet. Mathematisch vereinfacht sich darüber hinaus das die Kinetik<br />

beschreibende Differentialgleichungssystem.<br />

Nach Laseranregung erfährt die Besetzungszahl im unteren N1- und oberen<br />

N2-Anregungszustand eine zeitliche Entwicklung. Diese kann der Lösung des<br />

Differentialgleichungssystems entnommen werden [3]:<br />

dN1<br />

dt = −N1b12 + N2(b21 + A21 + Q21) , (6.1)<br />

dN2<br />

dt = N1b12 − N2(b21 + A21 + Q21 + P + W2i) . (6.2)<br />

Hierbei bezeichnet (Abb. 6.2) bik = BikIν/c die Rate (in s−1 )für induzierte<br />

Emission/Absorption durch das eingestrahlte Laserlicht (mit den entsprechenden<br />

Einsteinkoeffizienten B), Qik die Rate für strahlungslose, stoßinduzierte<br />

Deaktivierung ( Quenching“) und W2i, P die Photoionisations- bzw.<br />

”<br />

Prädissoziationsrate. Auf der rechten Seite der Gleichungen (6.1) und (6.2)

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