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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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4 Kohärente Optik 79<br />

wobei wir uns der vorteilhaften komplexen Schreibweise für das elektrische<br />

Feld mit der komplexen Amplitude Ê bedienen. So ergibt sich die zeitunabhängige<br />

skalare Wellengleichung<br />

∇ 2 Ê + k 2 Ê =0, (4.8)<br />

die als Helmholtz-Gleichung bezeichnet wird. Die Größe k = ω/c =2π/λ ist<br />

dabei die sog. Wellenzahl.<br />

Zwei mögliche Lösungen von (4.8) sind in der <strong>Physik</strong> wohlbekannt: die<br />

ebene Welle e ikr und die Kugelwelle r −1 e ikr . Beide Wellenformen sind allerdings<br />

unendlich ausgedehnt und daher zur Beschreibung einer ” strahlartigen“<br />

Welle ungeeignet.<br />

Wir nehmen jetzt an, dass sich der zu beschreibende Lichtstrahl in z-<br />

Richtung ausbreitet und dass er dabei nicht zu stark von einer ebenen Welle<br />

abweicht. Daher machen wir durch Abseparierung eines ebenen Wellenanteils<br />

e ikz den Ansatz<br />

Ê(r) =ψ(r) e ikz . (4.9)<br />

Die Größe ψ(r) beschreibt hier eine Modifikation der ebenen Welle. Mit<br />

diesem Ansatz gehen wir in die skalare Wellengleichung (4.8). Dabei vernachlässigen<br />

wir den Term ∂ 2 ψ/∂z 2 ,dajadieOrtsabhängigkeit im Wesentlichen<br />

in dem Faktor e ikz enthalten sein soll, sodass ψ nur noch schwach von z<br />

abhängt. So ergibt sich für ψ die folgende Differentialgleichung, die paraxiale<br />

Wellengleichung genannt wird:<br />

� 2 ∂ ∂2<br />

+<br />

∂x2 ∂y2 �<br />

ψ = −2ik ∂<br />

ψ. (4.10)<br />

∂z<br />

AlseinfachsteLösung findet man den Gauß-Strahl<br />

ψ(r) =A w0<br />

w(z) e−ρ2 /w 2 (z) · e ikρ 2 /2R(z) · e −iφ(z) , (4.11)<br />

wobei ρ = � x2 + y2 die Entfernung von der Strahlachse angibt. Diese Lösung<br />

lässt sich als Produkt von drei Termen anschaulich interpretieren:<br />

(i) Der erste Term beschreibt das transversale Strahlprofil, für das man<br />

die Form einer Gauß-Glockenkurve findet. Der z-abhängige Strahlradius (bezogen<br />

auf die Abnahme der Feldstärke auf den e-ten Teil) ist dabei durch<br />

�<br />

w(z) =w0 1+(z/z0) 2 (4.12)<br />

gegeben. Der kleinste Strahlradius w0, derbeiz = 0 auftritt, wird als Strahltaille<br />

bezeichnet. Die Größe<br />

z0 = πw2 0<br />

λ<br />

(4.13)

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