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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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48 M. Niemz<br />

wobei no, nao für den Brechungsindex für ordentlichen bzw. außerordentlichen<br />

Strahl steht, r63 und r22 für Komponenten des elektrooptischen Tensors, E<br />

für das elektrische Feld, U für elektrische Spannung, l für Kristallänge, d für<br />

Kristalldicke, ∆Φ für den Phasenunterschied und λ für die Wellenlänge. Beim<br />

transversalen Pockel-Effekt gilt dagegen<br />

no − nao =2n 3 o r22 E =2n 3 U<br />

o r22<br />

d<br />

und (2.16)<br />

∆Φ = 2π<br />

λ l(no − nao) = 4π l<br />

λ d n3o r22 U. (2.17)<br />

Da folglich beim transversalen Pockel-Effekt das Verhältnis von Kristallänge<br />

zu Kristalldicke eingeht, kann man bei geeigneter Wahl dieser Parameter die<br />

erforderliche Spannung U reduzieren.<br />

2.4.4 Faraday-Rotatoren<br />

Bei dem Faraday-Rotator wird ein magnetooptischer Effekt verwendet, um<br />

Einwegstrecken (Dioden) für polarisiertes Licht zu realisieren. Der magnetooptische<br />

Effekt besagt, dass manche Substrate unter Einfluss eines magnetischen<br />

Feldes doppelbrechend werden. Die Stärke des Effekts, d.h. der Drehwinkel<br />

α für die Polarsationsrichtung von linear polarisiertem Licht, ist von<br />

der Verdet-Konstante V abhängig:<br />

α = VlB, (2.18)<br />

wobei l die Länge des Rotators und B das angelegte Magnetfeld angeben.<br />

2.5 Lichtmodulatoren<br />

Wichtige Bausteine in der modernen <strong>Laserphysik</strong> bilden die Lichtmodulatoren.<br />

Mit diesen Modulatoren kann man einem Lichtstrahl ein bestimmtes<br />

zeitliches Profil aufzwängen. Sie spielen daher in der Nachrichtentechnik eine<br />

große Rolle. Modulatoren finden aber auch eine besondere Bedeutung bei der<br />

Kompression von Laserpulsen (Güteschaltung, Modenkopplung). Man unterscheidet<br />

zwischen elektrooptischen Modulatoren und akustooptischen Modulatoren,<br />

je nachdem ob der Modulationseffekt über ein elektrisches Feld oder<br />

eine stehende akustische Welle induziert wird. Im elektrischen Feld kann<br />

über die veränderbare Doppelbrechung die Intensität moduliert werden. Als<br />

Bauelement dient die bereits in Kap. 2.4 beschriebene Pockel-Zelle. Bei akustooptischen<br />

Modulatoren wird mit Hilfe einer Piezokeramik eine akustische<br />

Welle im Kristall generiert. Daraus resultiert ein extern modulierbares, gitterförmiges<br />

Profil für den Brechungsindex, wodurch der durchgehende Lichtstrahl<br />

gebeugt wird. Somit lässt sich die Transmission eines solchen Bauelements<br />

gezielt modulieren.

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