10.12.2012 Aufrufe

Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

254 H. Tiziani<br />

Abb. 12.2. Holographie mit photorefraktivem Speicher<br />

Referenzwelle überlagert wird. Obwohl heute schon thermoplastische Materialien<br />

anstelle der klassischen, auf der Basis von Silberhalogeniden arbeitenden<br />

Emulsionen, eingesetzt werden, sind photorefraktive Kristalle eine<br />

Alternative. Sie basieren auf dem elektrooptischen Effekt, nachdem eine Helligkeitsvariation<br />

in eine entsprechenden Ladungsverteilung bzw. Brechzahlvariation<br />

gewandelt wird. Das Hologramm kann in Bruchteilen von Sekunden<br />

gespeichert und gelöscht werden; die Löschung erfolgt durch Ausgleich der<br />

Ladungen, z.B. durch Lichtblitze. Das Auslesen mit der Aufnahmewellenlänge<br />

löscht die Information nach einer bestimmten Zeit wieder vollständig [4, 8].<br />

Im Referenzstrahl in Abb. 12.2 ist für die Streifenauswertung eine rechnergesteuerte<br />

Phasenschiebeeinheit skizziert – ein mit Piezoelement verstellbarer<br />

Spiegel – der die stufenweise eingeführten Phasenänderungen implementiert.<br />

Für eine sich zeitlich ändernde Verformung kann in Intervallen die Verformung<br />

automatisch ausgewertet werden. Vor jedem Intervall wird der Speicher<br />

gelöscht. Die Änderung wird registriert durch zweimaliges Belichten vor und<br />

nach der Verformung; das Streifenmuster wird jeweils mit der zweiten Belichtung<br />

automatisch ausgelesen und ausgewertet [4,8]. Der Kristall wird für die<br />

nächste Aufnahme mit Lichtblitz wieder gelöscht.<br />

Digitale Holographie. Durch die Verfügbarkeit von hochauflösenden Detektorarrays<br />

(CCD mit 1024 × 1024 Pixel) wird die digitale Holographie für<br />

die Messtechnik interessant. Die Leistungsfähigkeit sowohl der Computer als<br />

auch der CCD-Kameras und Bildspeicher wird laufend verbessert.<br />

Das Hologramm (bzw. Specklemuster) als physikalische Überlagerung von<br />

Objekt und Referenzwelle wird mit Hilfe der CCD-Kamera registriert. Damit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!