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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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13 Optische Interferometrie<br />

H. Tiziani<br />

Die Interferometrie ist vielseitig einsetzbar, sie ist auch ein wichtiges und<br />

vielseitiges Werkzeug für die Präzisionsmesstechnik geworden. Dazu haben<br />

dieEntwicklungdesLasersalskohärente Lichtquelle und die Methoden der<br />

automatischen Streifenauswertung wesentlich beigetragen. Sie tragen einen<br />

entscheidenden Anteil am Erfolg im industriellen Einsatz der Verfahren. Hochauflösende<br />

CCD-Arrays, aber auch die rasante Entwicklung von leistungsfähigen<br />

Kleinrechnern machen den Einsatz der laser-optischen Verfahren attraktiv.<br />

Interferometrische Verfahren sind einsetzbar zur hochgenauen Streckenvermessung<br />

bzw. der Messung von Verschiebungen bis 50 m und zur Mikrostrukturvermessung<br />

mit Auflösungen im Bereich von Nanometern und besser.<br />

Interferometrie bietet sich auch zur Qualitätssicherung und Oberflächenvermessung<br />

an, aber auch in der Spektroskopie und zur Geschwindigkeitsmessung<br />

[8, 10].<br />

Die Interferometrie ist nicht auf den sichtbaren Spektralbereich (380 nm<br />

≤ λ ≤ 780 nm) beschränkt; so dient die Radiowelleninterferometrie zur Bestimmung<br />

der Radioquellen im Weltraum oder die Neutroneninterferometrie<br />

zur Messung von Kristallgittern.<br />

Im Folgenden werden die Grundlagen der optischen Interferometrie zusammen<br />

mit den Grundprinzipien dargestellt. Dabei stehen die interferometrische<br />

Flächenprüfung mit automatischer Streifenauswertung und die Längenvermessung<br />

im Vordergrund.<br />

13.1 Grundbegriffe der Interferometrie<br />

Die Interferometrie basiert auf den Welleneigenschaften des Lichts. Bei der<br />

Überlagerung zweier Wellenzüge entsteht ein Minimum, wenn sie in Gegenphase,<br />

und ein Maximum, wenn sie phasengleich sind. Voraussetzung für<br />

die Interferenz ist allerdings die Kohärenz (zeitlich, räumlich). So ist eine<br />

Kohärenzlänge erforderlich, die größer ist als der optische Wegunterschied<br />

der Teilwellen [1, 8–11].<br />

13.1.1 Linienbreite der Lichtquelle und Kohärenzlänge<br />

Die für die Interferometrie erforderlichen Kohärenzeigenschaften werden kurz<br />

zusammengefasst. Die Fourier-Transformation der spektralen Energievertei-

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