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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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386 C. Rumpf<br />

Unter der Annahme einer linearen Abhängigkeit von T1 mit der Temperatur<br />

T1(T0 + ∆T )=T1(T0)+m∆T0 ist die Signalintensität gegenen durch<br />

1<br />

S(t0 + ∆T )=S∞(T0) ·<br />

·<br />

1+∆T/T0<br />

� �� �<br />

I<br />

1 − exp{−Trec/(T1(T0)+m∆T )}<br />

.<br />

1 − exp{−Trec/T1(T0)}<br />

� �� �<br />

II<br />

(17.3)<br />

Ausdruck I zeigt die Temperaturabhängigkeit der Gleichgewichtszustandsmagnetisierung.<br />

Die Temperaturabhängigkeit der Relaxationszeit ist gegeben<br />

durch Ausdruck II. Die Wiederherstellungszeit Trec wird gewählt, um eine<br />

maximale Temperatursensitivität zu erreichen. Die gewebeabhängigen Parameter<br />

T1(T0) und m = dT1/dT0 müssen aus Kalibriermessungen berechnet<br />

werden. Verschiedene SRTF-Sequenzen mit unterschiedlichem Trec müssen<br />

für jedes Gewebe gemessen werden. Vergleicht man Trec mit der Signalamplitude<br />

nach (17.1) mit einem Least-square-Algorithmus, so erhält man den<br />

Mittelwert von T1. Bei Wiederholung bei verschiedenen Temperaturen erhält<br />

man die Parameter T1(T0) und m = dT1/dT0 und dadurch einen Werrt für<br />

T1(T ).<br />

Vor dem Beginn der Messung wird eine Temperaturtabelle von einem<br />

Referenzbild mit (17.3) bestimmt. Die aktuelle Temperatur wird dann online<br />

mit Update-Zeiten von 2–3 s berechnet. Dadurch wird eine quasi Echtzeittemperaturkontrolle<br />

erreicht.<br />

Während des Experiments wurden SRFT-Bilder für die T1-Relaxationstemperatur<br />

mit folgenden Parametern aufgenommen: TR=10,2 ms, TE=4 ms,<br />

Trec = 1100 ms, Flip-Winkel=12 ◦ , MA=128×128 bei einer gesamten Aufnahmezeit<br />

von 1.5 s. Die räumliche Auflösung war 1,95 × 1,95 mm 2 .Diefarbkodierten<br />

Bilder zeigen, dass die Temperatur gegenüber der Laserfaser 100 ◦ C<br />

überstieg. Dies stimmt mit den faseroptischen Messungen überein, wobei die<br />

maximale Temperatur 130 ◦ C erreichte. Das farbkodierte Bild wurde mit einer<br />

Kalibrierung für Fettgewebe berechnet und dann dem anatomischen Bild mit<br />

einem 3 × 3 Pixelfilter überlagert. Es gibt jedoch ein Problem bei Kalibriertemperaturen<br />

jenseits von 65 ◦ C, denn Temperaturänderungen korrelieren<br />

nicht länger linear mit Änderungen der T1-Relaxationszeit.<br />

Zusammenfassung<br />

Drei unterschiedliche Lasersysteme (Ho:YAG, Nd:YAG und Laserdiode) wurden<br />

getestet. Die thermische Koagulation der Knochentumoren war für Tumoren<br />

bis zu 2 cm im Durchmesser möglich. Der Diodenlaser zeigte sich als<br />

am besten geeignet für zukünftige In-vivo-Untersuchungen aufgrund der effektiven<br />

Koagulation und der einfachen Handhabung im MRT.<br />

Temperaturmessungen während der Laserkoagulation des kortikalen Knochengewebes<br />

mittels Ho:YAG-Laser zeigten, dass wegen seiner hohen Im-

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