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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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Abb. 14.10. Energieniveau eines organischen Farbstoffmoleküls<br />

14 Lasersysteme 291<br />

2. zwischen benachbartem Vibrationsniveaus innerhalb eines elektronischen<br />

Zustands ∆E � 1500 cm −1 ;<br />

3. zwischen benachbarten Rotationsniveaus innerhalb desselben Vibrationszustands<br />

∆E � 15 cm −1 .<br />

In einer Farbstofflösung sind die dicht liegenden Rotations-Schwingungs-<br />

Niveaus infolge der Wechselwirkung von Farbstoffmolekülen mit Lösungsmittelmolekülen<br />

so stark stoßverbreitert, dass sie sich überlappen. Dies hat<br />

Absorptions- bzw. Emissionsbanden zur Folge.<br />

Das Termschema eines Farbstofflasers, wie es in Abb. 14.10 dargestellt<br />

ist, entspricht einem Vierniveaulaser. Die prinzipiellen Eigenschaften eines<br />

vielatomigen Farbstoffmoleküls bezüglich Laseraktivität können auch am einfachen<br />

Termschema eines zweiatomigen Moleküls, wie es in Abb. 14.11 gezeigt<br />

wird, diskutiert werden.<br />

In Abb. 14.11 sind die Potentiale des elektronischen Grundzustands S0<br />

und des ersten angeregten Zustands S1 in Abhängigkeit des Kernabstands r<br />

dargestellt. ZusätzlichsindinbeidenelektronischenZuständen einige Vibrationsniveaus<br />

v mit den zugehörigen Aufenthaltswahrscheinlichkeiten Wi(r)<br />

für die beiden Kerne eingezeichnet. So ist z.B. der wahrscheinlichste Kernabstand<br />

r für das Vibrationsniveau ν =0desS0-Zustands r = r0, während<br />

er für das (v = 0)-Niveau des S1-Zustands bei r = r1 >r0 liegt. Da bei<br />

Raumtemperatur die Energiedifferenz zwischen zwei benachbarten Vibrationsniveaus<br />

wesentlich größer ist als die thermische Energie kT, ist praktisch<br />

nur das Niveau v =0imS0-Zustand besetzt. Durch Absorption eines<br />

Pumpphotons gelangt das Molekül vom S0(v = 0)-Zustand in ein höheres<br />

Vibrations-Rotations-Niveau (v > 0) des S1-Zustands. Welches Niveau v<br />

dabei bevorzugt angeregt wird, bestimmt das Franck-Condon-Prinzip, welches<br />

sowohl für den Absorptions- wie auch für den Emissionsprozess zwei<br />

Aussagen macht:

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