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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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15 Laser-Gewebe-Wechselwirkungen 335<br />

Abb. 15.10. Thermische Komponente der UV-Ablation von PMMA mit drei verschiedenen<br />

Excimerlasern (ArF-Laser bei 193 nm, KrF-Laser bei 248 nm und XeCl<br />

bei 308 nm). Aus [9] nach [13]<br />

15.5 Photodisruptive/plasmainduzierte<br />

Wechselwirkung<br />

15.5.1 Grundlagen der photodisruptiven/plasmainduzierten<br />

Wechselwirkung<br />

Übersteigen die Leistungsdichten auf der Gewebeoberfläche Werte um<br />

10 11 W/cm 2 , wird dort ein Plasma erzeugt. Unter einem Plasma versteht<br />

man einen hochionisierten Zustand.<br />

Eine Ionisierung der Atome bzw. Moleküle und damit verbunden die<br />

Freisetzung von Elektronen kann auf zweierlei Arten vonstatten gehen: bei<br />

Nanosekundenpulsen, wie sie z.B. über eine Güteschaltung realisiert werden<br />

können, erhitzt sich das Gewebe im Fokus kurzzeitig auf über 1000 K, sodass<br />

thermische Ionisation ermöglicht wird. Bei noch kürzeren Pulsen (über<br />

Modenkopplung erzeugte ps- oder fs-Pulse) kommt es aufgrund des hohen<br />

Photonenflusses zu einer Photonenionisation. Liegt die Photonenenergie über<br />

der Ionisationsenergie, spricht man von single-photon-process. Andernfalls<br />

müssen mehrere Photonen miteinander koppeln, um die Ionisationsenergie<br />

zu erreichen, und man spricht von multi-photon-process.<br />

Es kann also zu einer Ionisation von Atomen bzw. Molekülen kommen und<br />

somit zur Erzeugung freier Elektronen, sog. lucky electrons. Diese Elektronen<br />

dienen nun als Auslöser der Plasmabildung. Sie werden über das vorhandene<br />

Strahlungsfeld beschleunigt (inverse Bremsstrahlung) und geben schließlich<br />

ihre Energie durch Stoßionisation an andere Atome ab, die dann ihrerseits

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