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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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318 J. Bille<br />

Tabelle 14.12. Daten des Titan:Saphir-Kristalls<br />

Brechungsindex n =1, 76<br />

Fluoreszenzlebensdauer τ =3, 2:µs<br />

Fluoreszenzbreite(FWHM) ∆λ ∼ 180: nm<br />

Wellenlänge maximaler Emission λp ∼ 790: nm<br />

Wirkungsquerschnitt parallel zur c-Achse σp ∼ 4, 1 × 10 −19 cm 2<br />

senkrecht zur c-Achse σs ∼ 2, 0 × 10 −19 cm 2<br />

Quanteneffizienz für 530 nm Pumpphoton ηQ ∼ 1<br />

600–1070 nm ermöglicht. Das Maximum der Fluoreszenz liegt bei etwa 800 nm.<br />

Typische Daten sind in Tabelle 14.12 zusammengestellt [4].<br />

Kerr-Lens-Modenkopplung. Als einfaches Modell der Kerr-Lens-Modenkopplung<br />

kann man ein System mit drei Komponente n ansetzen:<br />

• Eine dispersive Verzögerung, die meist durch Prismenstrecken erreicht<br />

wird;<br />

• eine Amplitudenmodulation,<br />

• die Kerr-Nichtlinearität.<br />

Im Ti:Saphir-Festkörperlaser führt das Kerr-Lens-Modelocking zur Amplitudenmodulation.<br />

Grundlage hierfür ist der intensitätsabhängige Brechungsindex,<br />

der eine Selbstfokussierung im Kerr-Medium verursacht. Dies lässt sich<br />

auf zwei Arten ausnutzen: Einerseits lässt sich die leistungsbezogene Änderung<br />

im Strahlprofil durch eine Blende in eine passive Amplitudenmodulation<br />

umsetzen. Abbildung 14.31 erläutert diesen Vorgang. Andererseits wird<br />

durch die Selbstfokussierung im Gain-Medium eine bessere Ausnutzung der<br />

Pumpleistung ermöglicht (Abb. 14.32): Der mittels eines zweiten Lasers gepumpte<br />

Bereich zwischen −0, 008 und +0, 008 mm hat mit dem gestrichelt<br />

dargestellten KLM-Mode einer größeren Überlapp als mit dem gepunktet<br />

gezeichneten CW-Mode. Also wird der KLM-Mode eine höhere Verstärkung<br />

erfahren. Dieser Vorgang wird als Gain-Guiding bezeichnet.<br />

Beide Effekte führen zusammen zu einer Selektion: der KLM-Mode wird<br />

durch die geringeren Verluste und die höhere Verstärkung ausgewählt. Dieser<br />

Einschwingvorgang dauert je nach Konfiguration zwischen 500 und 2000<br />

Umläufe und ist statistischen Schwankungen unterworfen.<br />

Abb. 14.31. Wirkungsweise einer Blende im Resonator

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