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Medizinische Physik 3: Medizinische Laserphysik [2004]

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9 Hochauflösende 3D-Lichtmikroskopie 183<br />

Abb. 9.1. Anordnung eines konfokalen Fluoreszenzrastermikroskops bestehend aus<br />

Laser, Lochblenden, Farbteiler (DC) und Objektiv. Bei Multphotonenanregung<br />

wird in der Regel die Lochblende vor dem Detektor entfernt<br />

dem geometrischen Bildpunkt der Punktlichtquelle konvergieren würde. Aufgrund<br />

der Beugung erhält man aber eine dreidimensionale Intensitätsverteilung<br />

mit dem geometrischen Fokus als Zentrum, die sich aus den Parametern<br />

Wellenlänge und Apertur, d.h. Öffnungswinkel der konvergierenden Wellenfront<br />

berechnet. In guter Näherung ergibt sich die fokale Intensitätsverteilung<br />

aus<br />

�<br />

�<br />

I(u, v) =C��<br />

�<br />

�<br />

h(u, v) � 2<br />

= Ch(u, v) =C ′<br />

��<br />

� 1<br />

�<br />

� J0(vρ)exp(<br />

0<br />

1<br />

2 iuρ2 �2<br />

�<br />

)ρdρ�<br />

� . (9.2)<br />

Die Variablen u und v sind optische Koordinaten, die mit den Ortskoordinaten,<br />

x, y, z über die Beziehung<br />

u =8πnz sin 2 (α/2)/λ bzw. v =2πnr sin(α)/λ<br />

definiert sind. J0 ist die Bessel-Funktion nullter Ordnung. Ferner gilt r =<br />

� x 2 + y 2 . C ist eine Normierungskonstante, um die Funktion h(u, v) dimensionslos<br />

und auf Eins zu normieren. Die Funktion � h(u, v) ist proportional zur<br />

elektrischen Feldstärke im Fokus. Da wir hier von Beleuchtung gesprochen<br />

haben, können wir h(u, v) als Beleuchtungspunktabbildungsfunktion (engl.<br />

illumination point-spread-function, I-PSF) des Objektivs bezeichnen und mit<br />

einem Index hill(u, v) versehen. Die optischen Koordinaten u und v werden<br />

häufig statt der realen Ortskoordinaten verwendet, weil sie die (offensichtliche)<br />

Abhängigkeit der PSF von der Wellenlänge und der Apertur herausnormieren<br />

und so eine universellere Beschreibung der PSF erlauben.<br />

Die numerische Berechnung der Beleuchtungs-PSF ergibt eine zylindersymmetrische<br />

Intensitätsverteilung um den geometrischen Fokus. Diese ist<br />

in Abb. 9.2a für den Spezialfall der numerischen Apertur von 1,35 (Öl) und<br />

λ = 488 nm berechnet und in Ortskoordinaten dargestellt. Das Intensitätsmaximum<br />

befindet sich im geometrischen Fokuspunkt und nimmt nach außen<br />

hin ab. In der Fokalebene (z,u = 0) ist die fokale Intensitätsverteilung durch<br />

h(0,v) gegeben (Abb. 9.3a). Man erkennt ein Hauptmaximum und ein erstes

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