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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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setzte charakteristische Röntgenstrahlung dient dem Nachweis<br />

der entsprechenden Elemente.<br />

Industriell genutzte Bestrahlungsanlagen<br />

- Anlagen zur Sterilisation <strong>und</strong> Konservierung<br />

Seit Ende der 1950er Jahre wird ionisierende Strahlung industriell<br />

für Bestrahlungen eingesetzt. Laut (UNSCEAR<br />

2000) sind weltweit etwa 160 Einrichtungen vorhanden, die<br />

zur Bestrahlung Gammastrahlung, <strong>und</strong> 600 weitere, die Beta-Strahlung<br />

verwenden. In den meisten Fällen handelt es<br />

sich dabei um Anlagen zur Sterilisation medizinischer oder<br />

pharmazeutischer Produkte, zur Konservierung von Nahrungsmitteln<br />

(die Konservierung von Nahrungsmitteln ist bis<br />

auf wenige Ausnahmen, z. B. Gewürze, in Deutschland nicht<br />

zugelassen), zur Materialbearbeitung oder zur Desinfektion<br />

nach Insektenbefall. Im Falle der Gammabestrahlungs-<br />

Einrichtungen werden meistens 60 Co-Quellen (Halbwertszeit:<br />

5,3 Jahre; Gammaenergie: 1,1 MeV <strong>und</strong> 1,3 MeV) einer<br />

Aktivität im Bereich von 10 15 Bq–10 16 Bq verwendet, seltener<br />

werden auch 137 Cs-Quellen (Halbwertszeit: 30,2 Jahre;<br />

Gamma-Energie: 661 keV) eingesetzt. Da am Ort der Bestrahlung<br />

mit hohen Dosen gearbeitet wird – typische Dosisraten<br />

liegen bei einem Gray pro Sek<strong>und</strong>e – sind die Anlagen<br />

mit dicken Abschirmeinrichtungen ausgerüstet, um die<br />

Strahlenexpositionen für das Personal gering zu halten.<br />

Im Zeitraum 1990–1994 erhielten die weltweit etwa 57.000<br />

in diesem Bereich Beschäftigten nur eine mittlere jährliche<br />

effektive Dosis von 0,1 mSv. Bei etwa 2.500 Personen kam<br />

es aber zu höheren Expositionen, die zu einer mittleren jährlichen<br />

effektiven Dosis dieser Gruppe von 2,3 mSv führten<br />

(UNSCEAR 2000).<br />

- Anlagen zur Polymerisation von Kunststoffen<br />

Da bei Bestrahlung chemische Bindungen aufgebrochen<br />

werden, können dadurch die Eigenschaften verschiedenster<br />

Kunststoffe verändert werden. Diese Eigenschaft wird beispielsweise<br />

bei der Polimerisation von Kunststoffen bei der<br />

Herstellung von Schrumpfmaterialien angewendet.<br />

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