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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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die daraus resultierende Wirkung, wie z. B. das Risiko einer<br />

Krebsentstehung. Um ein Maß für die Wirkung zu haben,<br />

muss erst noch abgeschätzt werden, welche Dosis aus der<br />

Inkorporation des radioaktiven Stoffes entsteht. Die Umrechnung<br />

von der aufgenommenen Aktivität in die Dosis ist<br />

für jedes Radionuklid verschieden, denn sie hängt u. a. davon<br />

ab<br />

� in welchem Ausmaß der radioaktive Stoff ins Blut aufgenommen<br />

(resorbiert) wird,<br />

� wie er sich im Körper verteilt,<br />

� wie schnell er wieder ausgeschieden wird,<br />

� wie schnell er durch radioaktiven Zerfall reduziert wird,<br />

� welche Art von Strahlung er aussendet,<br />

� welche Energie diese Strahlung hat.<br />

Um das Verhalten von Radionukliden im Körper <strong>und</strong> die<br />

daraus resultierende Strahlenexposition abzuschätzen, gibt<br />

es so genannte biokinetische Rechenmodelle, welche den<br />

Transport des Stoffes zwischen den einzelnen Organen <strong>und</strong><br />

Geweben simulieren.<br />

Ist in einem Organ oder Gewebe die Aktivität eines bestimmten<br />

Radionuklids je Masseeinheit bekannt, lässt sich aus der absorbierten<br />

Energie die Energiedosisleistung (pro Zeiteinheit an das<br />

betroffene Gewebe übertragene Energiemenge) errechnen. Berücksichtigt<br />

man dabei zusätzlich, dass in lebendem Gewebe die<br />

einzelnen Strahlenarten unterschiedliche Qualitätsfaktoren der<br />

biologischen Wirksamkeit besitzen, ergibt sich die Äquivalentdosisleistung<br />

(siehe Kapitel 1.3). Aus der Dosisleistung (beispielsweise<br />

in Mikrosievert pro St<strong>und</strong>e) <strong>und</strong> der Zeit, über die sie<br />

einwirkt (beispielsweise 1 Jahr), ist die Dosis in diesem Zeitraum<br />

errechenbar (im gewählten Beispiel die Jahresdosis in Mikrosievert<br />

oder Millisievert).<br />

Die auf Aktivitätszufuhr bezogene Integraldosis, also diejenige<br />

Dosis, die ein Organ oder Gewebe als Folge einer einmaligen<br />

Zufuhr eines oder mehrerer Radionuklide im gesamten (unbegrenzten)<br />

Zeitraum nach der Aufnahme bis zum vollständigem<br />

Verschwinden dieser Nuklide aus dem Körper erhält,<br />

wird als Folgedosis bezeichnet.<br />

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