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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Neben Größe <strong>und</strong> Form der funktionsfähigen Schilddrüse<br />

kann mit diesem Verfahren bei verminderter Speicherung<br />

des Technetiums eine Unterfunktion (Hypothyreose) sowie<br />

bei vermehrter Speicherung eine Überfunktion (Hyperthyreose)<br />

nachgewiesen werden. Von noch wesentlicherer Bedeutung<br />

ist jedoch die Beurteilung, ob Knoten in der Schilddrüse<br />

eine vermehrte Speicherung (heiße Knoten) oder eine<br />

verminderte Speicherung (kalte Knoten) aufweisen.<br />

Für Skelettuntersuchungen werden mit Technetium-99m<br />

markierte Phosphonat-Verbindungen, die in das Blut eingeschleust<br />

werden, durchblutungsabhängig in die einzelnen<br />

Knochenstrukturen eingebaut. Da das Skelettsystem einem<br />

kontinuierlichen Knochenaufbau <strong>und</strong> Knochenabbau unterworfen<br />

ist – wobei bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen der Knochenaufbau<br />

überwiegt, während bei Älteren der Knochenabbau<br />

überwiegt (Osteoporose) – lässt sich mit Hilfe der<br />

Skelettszintigraphie das gesamte Skelett 3 Std. nach Injek-<br />

tion der radioaktiven Substanz detailreich darstellen (Abb.<br />

3.8).<br />

Alle Erkrankungen mit Knochenbeteiligung wie Knochenverletzungen,<br />

Entzündungen, Tumoren <strong>und</strong> Verschleißerscheinungen<br />

führen zu einem erhöhten Knochenumbau <strong>und</strong> lassen<br />

sich durch eine vermehrte Aufnahme des Radiopharmakons<br />

im betroffenen Skelettareal nachweisen. Da diese<br />

Methode außerordentlich empfindlich ist, können z. B. entzündliche<br />

Veränderungen oder auch Verletzungsfolgen des<br />

Knochens zu einem Zeitpunkt erkannt werden, zu dem das<br />

Röntgenbild dieses Skelettabschnittes noch unauffällig ist.<br />

Nach Injektion des Radiopharmakons wird dessen Weg in<br />

den betroffenen Skelettabschnitt mit der Gammakamera<br />

aufgezeichnet (Angiographie- <strong>und</strong> Blutpoolphase). 3 bis 4<br />

Std. nach Injektion erfolgt die Abbildung des gesamten Skelettes<br />

mit Hilfe einer Ganzkörper-Gammakamera (Mineralisationsphase,<br />

Abb. 3.8).<br />

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