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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Mechanismen der Zellschädigung<br />

Ionisierende Strahlen, ob sie nun von externen Quellen oder<br />

von im Körper inkorporierten radioaktiven Elementen kommen,<br />

interagieren im exponierten Organismus mit Atomen,<br />

regen sie an <strong>und</strong> verursachen Ionisationen, wodurch atomare<br />

Hüllenelektronen freigesetzt werden, wie im Kapitel 1<br />

dargelegt ist. Die negativ geladenen freien Elektronen haben<br />

je nach Strahlenqualität <strong>und</strong> Energie auf gew<strong>und</strong>enen Bahnen<br />

im biologischen Material unterschiedliche Reichweiten<br />

in mikroskopischen Dimensionen. Für jede Strahlenart gibt<br />

es einen Mittelwert der Energie <strong>und</strong> damit auch eine mittlere<br />

Reichweite der erzeugten Elektronen. Im Falle von Röntgen-<br />

<strong>und</strong> Gamma-Strahlen entsteht pro atomarem Strahleneinfangereignis<br />

primär ein aus der atomaren Hülle freigesetztes<br />

Elektron. Dieses hat bei 100 KeV <strong>Röntgenstrahlen</strong> eine mittlere<br />

Energie von etwa 6 KeV <strong>und</strong> reicht im Gewebe im Mittel<br />

etwa 1 µm weit. Entlang ihren gew<strong>und</strong>enen Flugbahnen kollidieren<br />

diese primären Elektronen unregelmäßig wiederum<br />

mit Atomen <strong>und</strong> kreieren damit ihrerseits erneut zahlreiche<br />

atomare Anregungen <strong>und</strong> Ionisationen, deren Zahl für ein<br />

etwa 6 KeV Elektron bei etwa 200 liegt. Abb. 2.1.3 zeigt das<br />

Beispiel eines mit etwa 0.5 mGy Röntgen-bestrahlten Gewebes<br />

mit Elektronenbahnen (e - ), <strong>und</strong> dazu ein zusätzlichen<br />

�-Teilchen (�) aus dem Zerfall zum Beispiel eines radioaktiven<br />

Polonium oder Radium Atoms. Ob Elektronen oder �-<br />

Teilchen, die entlang ihrer Flugbahn im Gewebe erzeugten<br />

Ionisationen stellen Energieabsorptionsereignisse dar, die<br />

als mikroskopisch mehr oder weniger kompakte „Energiepakete“<br />

imponieren.<br />

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