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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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- Für einzelne Organe geschätzte Risikoanteile am<br />

Gesamtrisiko<br />

Aus den obigen Daten hat die ICRP 1991 für den praktischen<br />

Strahlenschutz eine Reihe von Wichtungsfaktoren<br />

empfohlen. Diese geben denjenigen geschätzten Anteil von<br />

zu erwartenden strahleninduzierten Gesamtkrankheitsfällen<br />

an, der in einer Population nach Ganzkörperexposition mit<br />

einer bestimmtem Dosis in Sv auf das jeweilig aufgeführte<br />

Organe entfällt. Wichtungsfaktoren sind somit Ausdruck von<br />

definierten Risiken <strong>und</strong> basieren auf der Annahme einer linearen<br />

Dosis-Risiko Beziehung in kleinen Dosisbereich. Die<br />

erfassten Erkrankungen schließen sowohl genetische Schäden<br />

als auch stochastische Spätschäden in Sinne von<br />

Krebserkrankungen ein:<br />

Keimdrüsen (Risiko durch vererbbare,<br />

d.h. genetische, Schäden) 0,20 (20 %);<br />

Rotes Knochenmark (Leukämierisiko), Lunge,<br />

Enddarm <strong>und</strong> Magen je 0,12 (je 12 %);<br />

Brust, Schilddrüse, Blase, Leber <strong>und</strong><br />

Speiseröhre je 0,05 (je 5 %);<br />

Knochenoberfläche <strong>und</strong> Haut je 0,01 (je 1 %);<br />

Alle übrigen Gewebe insgesamt 0,05 (5 %);<br />

Summe (Gesamtkörper) = 1 (100 %).<br />

Es ist offensichtlich, dass die hier genannten Wichtungsfaktoren<br />

Näherungswerte sind <strong>und</strong> Spätschäden zusammenfassen<br />

wollen, welche zum Zwecke des Strahlenschutzes<br />

auch zur Ermittlung der so genannten „effektiven Äquivalentdosis"<br />

dienen sollen. Diese Dosis in Sv repräsentiert das<br />

genetische <strong>und</strong> somatische Gesamtrisiko für strahleninduzierte<br />

Spätschäden; das heißt, sie ist die Summe aller entsprechend<br />

den Organempfindlichkeiten gewichteten Teilkörperäquivalentdosen.<br />

- Andere epidemiologische Studien an exponierten<br />

Populationen<br />

Neben den Studien in Japan sind verschiedene große epidemiologische<br />

Studien vor allem in den letzten Jahren veröffentlicht<br />

worden: an Arbeitern in der Kernkraftindustrie <strong>und</strong><br />

im Uranbergbau verschiedener Länder, <strong>und</strong> in Werften von<br />

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