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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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sich ihre Aktivität so weit verringert hat, dass sie in die Kanalisation<br />

entlassen werden können.<br />

Feste radioaktive Abfälle werden, soweit möglich, in ihrem<br />

Volumen reduziert (Zerkleinern, Pressen, Veraschen) <strong>und</strong><br />

dann in Fässern oder Containern eingeschlossen. Handhabung<br />

<strong>und</strong> Transport schwachaktiver Abfälle erfordern dabei<br />

keinen wesentlichen Aufwand für die Abschirmung der<br />

Strahlung.<br />

Sind die radioaktiven Stoffe in nichtaktiven Flüssigkeiten gelöst<br />

oder suspendiert, so werden sie durch Eindampfen, Fällen,<br />

Filtern oder Ionenaustausch daraus abgetrennt. Die<br />

verbleibenden radioaktiven Rückstände werden z. B. mit Bitumen<br />

oder Zement verfestigt <strong>und</strong> dann in Stahlfässern o. ä.<br />

verpackt.<br />

Hochaktive Abfälle mit erheblicher Wärmeentwicklung aus<br />

Wiederaufarbeitungsanlagen (so genannte Spaltproduktlösungen)<br />

liegen in flüssiger Form vor. Sie werden durch Verdampfen<br />

aufkonzentriert <strong>und</strong> in Edelstahltanks gelagert.<br />

Während einer Lagerzeit von fünf Jahren sinkt die Rate der<br />

Wärmeproduktion auf etwa 6 %. Dies erleichtert die Überführung<br />

in eine endlagerungsfähige Form, wobei die Abfälle<br />

mit glasbildenden Stoffen gemischt <strong>und</strong> daraus Glasblöcke<br />

geschmolzen werden, welche dann zusätzlich mit Edelstahl<br />

umkleidet werden.<br />

Zwischen- <strong>und</strong> Endlager<br />

Für eine Endlagerung der behandelten radioaktiven Abfälle<br />

ist in Deutschland die Einlagerung in geeignete tiefe geologische<br />

Strukturen – z. B. in Steinsalzlagerstätten – vorgesehen.<br />

Lediglich 1967 wurden 80 Fässer mit radioaktiven Abfällen<br />

im Atlantik versenkt.<br />

Das Salzbergwerk Asse II bei Wolfenbüttel wurde 1965 von<br />

der B<strong>und</strong>esregierung als Forschungsbergwerk zur Untersuchung<br />

von Verfahren <strong>und</strong> Techniken zur Endlagerung radioaktiver<br />

Abfälle erworben. Die Gesellschaft für Strahlenforschung<br />

(GSF; heutiger Name: Forschungszentrum für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit) übernahm die Betriebsführung <strong>und</strong><br />

startete 1967 mit Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten.<br />

Bis 1978 wurden hier ca. 125.000 Behälter mit schwach-<br />

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