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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Atmosphäre mit zunehmender Höhe abnimmt. Über den Polen,<br />

an denen die Magnetfeldlinien senkrecht auf der Erdoberfläche<br />

stehen, fällt zusätzlich die Schutzwirkung des<br />

Erdmagnetfeldes weg, das vor Strahlung geladener Teilchen<br />

wie den Elektronen schützt. Daher ist die Strahlenexposition<br />

auf den Polrouten, die wegen des kurzen Weges die bevorzugte<br />

Verbindung zwischen Europa <strong>und</strong> Nordamerika sind,<br />

besonders groß. Diese bedeutet allerdings nach heutigem<br />

Wissensstand keine Gefährdung für den einzelnen Touristen,<br />

der auf dieser Strecke nur wenige Male im Jahr fliegt<br />

(ca. 0,05 mSv pro Transatlantikflug). Erst die vielen Flugst<strong>und</strong>en<br />

der Berufsflieger erhöhen deren Strahlenbelastung<br />

deutlich.<br />

Eine Berufsgruppe, die bislang selten mit einer erhöhten<br />

Strahlenexposition in Verbindung gebracht wurde, sind die<br />

Mitarbeiter der Wasserwirtschaft. Dabei gehören sie zu den<br />

am stärksten exponierten Berufsgruppen. Praktisch jede<br />

Quelle in Bayern spült mit dem Wasser nicht unerhebliche<br />

Mengen Radon, ein Zerfallsprodukt des Uran-238, aus dem<br />

Gestein an die Oberfläche. In geschlossenen Räumen, wie<br />

z. B. den Trinkwasserspeichern, kann die Konzentration des<br />

Edelgases Radon, ein Alphastrahler, in der Raumluft erhöhte<br />

Werte annehmen. Eine Überwachung der Mitarbeiter wird<br />

in vielen Fällen angebracht sein. Auf dem Weg von der<br />

Quelle zum Wasserhahn hat sich das Radon durch die<br />

Wasserbewegung verflüchtigt, so dass für den Endverbraucher<br />

kein Gefährdungspotential besteht.<br />

Strahlenschutzvorsorgegesetz (StrVG)<br />

Messungen der Aktivitätskonzentrationen in der Umwelt<br />

werden bereits seit den 50iger Jahren durchgeführt. B<strong>und</strong>esweit<br />

waren aber weder die Messdatenerfassung noch<br />

die Interpretation derselben einheitlich geregelt. Außerdem<br />

führten widersprüchliche Empfehlungen zu Verwirrungen der<br />

Bürger nach dem Unglück in Tschernobyl 1986. Mit dem<br />

Strahlenschutzvorsorgegesetz (StrVG) /STR-86/ sollte diese<br />

Misere beseitigt werden. Das StrVG regelt Aufgaben <strong>und</strong><br />

Kompetenzen von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ländern im Ereignisfall, d.h. im<br />

Falle von großräumigen Verfrachtungen von <strong>Radioaktivität</strong><br />

auf das Gebiet der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />

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