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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Sicherheit über diese Ursache-Wirkungsbeziehung, die für<br />

ernste Schlussfolgerungen aus diesem Verdacht unbedingt<br />

nötig war.<br />

Die Verdienste von Fall-Kontroll-Studien durch Hinweise auf<br />

Assoziationen, zu denen genauere Studien durchgeführt<br />

werden sollten, haben aber leider auch zu unberechtigt großem<br />

Vertrauen in ihre Aussagekraft <strong>und</strong> in der Folge auch<br />

zu einem Verlust ihrer Glaubwürdigkeiten geführt hat (z. B.<br />

bei Studien zu Hormonersatztherapie <strong>und</strong> Herzkreislauferkrankungen<br />

(Lawlor et al. 2004, Pettiti 2004, Stampfer et al.<br />

2004), Sicherheitsgewinn durch Fahrradhelme). Schuld haben<br />

wohl hauptsächlich Missverständnisse über die Natur<br />

<strong>und</strong> Grenzen (z. B. wegen des Einflusses der durchführenden<br />

Person bei Spezifikationen, investigation, selection and<br />

recall biases) eines derartigen Studiendesigns.<br />

In dieser Stelle soll kurz die Problematik in epidemiologischen<br />

Studien betrachtet werden, die in der Quantifizierung<br />

der Strahlenexposition (<strong>und</strong> nicht die der Strahlenwirkung)<br />

bestehen <strong>und</strong> dies insbesondere für Fall-Kontroll- Studien.<br />

Strahlenepidemiologische Studien wurden durchgeführt für<br />

eine Vielzahl exponierter Gruppen (UNSCEAR 2000) u. a.<br />

- der Atombombenüberlebenden von Hiroshima <strong>und</strong> Nagasaki,<br />

- der beruflich strahlenexponierten Radiologen,<br />

- der beruflich strahlenexponierten Arbeiter in vielen kerntechnischen<br />

Anlagen ,<br />

- von durch den Reaktorunfall von Tschernobyl höher exponierten<br />

Arbeitern <strong>und</strong> Personen in der allgemeinen<br />

Bevölkerung,<br />

- von Bevölkerungsgruppen, die höher dem natürlichen Edelgas<br />

Radon <strong>und</strong> seinen Folgeprodukten exponiert sind,<br />

- von Bevölkerungsgruppen, die im Bereich des russischen<br />

Flusses Techa gelebt haben, in den nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg für längere Zeit größere Mengen an <strong>Radioaktivität</strong><br />

aus der Wiederaufarbeitungsanlage MAJAK abgeleitet<br />

wurden,<br />

- von weiteren Bevölkerungsgruppen, die in Bereichen gelebt<br />

haben in denen die Explosion eines großen Lager-<br />

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