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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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2.4). Aus derartigen Gründen wird auch bei der medizinischen Anwendung<br />

von Beta-, Gamma- oder Röntgenstrahlung die Dosis<br />

häufig als Energiedosis (in Gray) <strong>und</strong> nicht als Äquivalentdosis angegeben.<br />

Da Alpha- bzw. Betastrahlung in lebendem Gewebe je nach<br />

Energie eine Reichweite von nur einigen H<strong>und</strong>ertstel Millimetern<br />

bzw. einigen wenigen Millimetern hat, wird ihr Anteil<br />

an der effektiven Dosis durch die Messgrößen HP(10) <strong>und</strong><br />

H * (10) nicht erfasst. Daher wird eine weitere Dosisgröße, die<br />

Oberflächen-Personendosis HP(0,07), verwendet, die als die<br />

Äquivalentdosis in 0,07 mm Tiefe im Körper an der Tragestelle<br />

des Personendosimeters definiert ist.<br />

Die Oberflächendosis ist wegen der geringen Eindringtiefe<br />

von Alpha- <strong>und</strong> Betastrahlung stark von der Einfallsrichtung<br />

der Strahlung abhängig. In der Ortsdosimetrie wird daher die<br />

Strahlungsrichtung berücksichtig <strong>und</strong> das Analogon zur<br />

Oberflächen-Personendosis als Richtungs-Äquivalentdosis<br />

H’(0,07, �) angegeben (Äquivalentdosis in 0,07 mm Tiefe<br />

der ICRU-Kugel). Hierbei ist � der Einfallswinkel der Strahlung.<br />

Moderne Messgeräte zur Dosisleistungsbestimmung sind in<br />

der Lage, die Äquivalentdosisgrößen H * (10) <strong>und</strong> H’(0,07)<br />

anzuzeigen. Ab dem 1.8.2011 sind bei Messungen der Personendosis<br />

ausschließlich die Größen HP(10) <strong>und</strong> HP(0,07)<br />

<strong>und</strong> in der Ortsdosimetrie die Messgrößen H * (10) <strong>und</strong><br />

H’(0,07, �) zu verwenden. Bis dahin darf daneben noch die<br />

alte Äquivalentdosisgröße H benutzt werden, die nicht zwischen<br />

Tiefendosis <strong>und</strong> Oberflächendosis unterscheidet <strong>und</strong><br />

auch keine Dosisanteile von im Gewebe gestreuter Strahlung<br />

berücksichtigt.<br />

Die messbare Äquivalentdosis ist ausschließlich dafür geeignet<br />

das Risiko einer äußeren Strahlenexposition abzuschätzen.<br />

Bei einer Inkorporation radioaktiver Stoffe, die zu<br />

einer inneren Strahlenexposition führen, ist ein anderer Weg<br />

einzuschlagen.<br />

Abhängig von der Art der Aufnahme des radioaktiven Stoffes,<br />

Ingestion, Inhalation oder Kontamination von W<strong>und</strong>en,<br />

sind Dosiskoeffizienten in der „Bekanntmachung der Dosiskoeffizienten<br />

zur Berechnung der Strahlenexposition“ vom<br />

23.07.2001 im B<strong>und</strong>esanzeiger Nr. 160 a <strong>und</strong> b /BUA-01/<br />

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