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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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eignisse pro Sek<strong>und</strong>e. 1 Bq entspricht einem Zerfall in einer<br />

Sek<strong>und</strong>e. Die bis 1977 gebräuchliche Einheit war das<br />

Curie (Ci), die Aktivität von einem Gramm Radium-226. In<br />

1 g Ra-226 ereignen sich pro Sek<strong>und</strong>e 37 Milliarden Zerfälle.<br />

1 Ci entspricht also 37 Milliarden Bq. Da das Becquerel eine<br />

sehr kleine Einheit ist, verwendet man häufig die dezimalen<br />

Vielfachen Kilobecquerel (1 kBq = 1·10 3 Bq = 1.000 Bq),<br />

Megabecquerel (1 MBq = 1·10 6 Bq = 1.000.000 Bq) <strong>und</strong> Gigabecquerel<br />

(1 GBq = 1·10 9 Bq = 1.000.000.000 Bq).<br />

Die Aktivität pro Masseeinheit (zum Beispiel Bq/g) nennt<br />

man spezifische Aktivität. Ra-226 hat also eine spezifische<br />

Aktivität von 37 Milliarden Bq/g (= 3,7·10 10 Bq/g).<br />

Der radioaktive Zerfall ist ein statistisches Ereignis <strong>und</strong> erfolgt<br />

nach den Gesetzen einer Exponentialfunktion: In gleichen<br />

Zeitabschnitten zerfällt immer der gleiche Prozentsatz<br />

der noch vorhandenen radioaktiven Kerne. Trägt man die<br />

Zahl der noch vorhandenen Atome gegen die Zeit auf, erhält<br />

man die Kurve der Abb. 1.2. Es ist daher keine genaue Aussage<br />

darüber möglich, wann das letzte Atom zerfallen sein<br />

wird, es lässt sich aus der Kurve aber exakt ablesen, nach<br />

welcher Zeit sich die Hälfte der ursprünglich vorhandenen<br />

radioaktiven Kerne umgewandelt hat. Diese Zeit wird Halbwertszeit<br />

genannt. Nach einer Halbwertszeit sind noch die<br />

Hälfte, nach zwei Halbwertszeiten ein Viertel <strong>und</strong> nach drei<br />

Halbwertszeiten ein Achtel der ursprünglichen Kerne vorhanden.<br />

Die Halbwertszeiten der einzelnen Radionuklide sind sehr<br />

unterschiedlich. Manche natürlichen Radionuklide besitzen<br />

eine so lange Halbwertszeit, dass sie wegen der schwierigen<br />

Nachweisbarkeit ihrer äußerst geringen Strahlung bis<br />

vor kurzem noch als stabil galten. Der derzeitige „Spitzenreiter"<br />

unter den natürlichen Radionukliden, das Tellur-128,<br />

besitzt eine Halbwertszeit von 1,5 Trilliarden Jahren (eine 15<br />

mit 20 Nullen). Sein doppelter � - -Zerfall zum Xenon-128<br />

wurde erst Ende der 70er Jahre entdeckt. Es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass noch langlebigere, zurzeit als stabil angesehene<br />

Radionuklide gef<strong>und</strong>en werden. Das natürliche<br />

Polonium-214 hat dagegen nur eine Halbwertszeit von<br />

0,00016 Sek<strong>und</strong>en. Ähnliche Spannen gibt es auch bei den<br />

künstlichen Radionukliden, beispielsweise 15,7 Millionen<br />

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