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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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in diesem Kapitel ebenfalls die Emissionsüberwachung besprochen<br />

werden, die in der Strahlenschutzverordnung<br />

(StrlSchV § 48) geregelt ist. Der Betreiber einer Anlage, in<br />

der mit radioaktiven Stoffen umgegangen wird, muss für die<br />

kontinuierliche Überwachung der Abluft <strong>und</strong> des Abwassers<br />

sorgen. Die abgegebenen Aktivitätskonzentrationen, aufgeschlüsselt<br />

nach den einzelnen Nukliden, sind mindestens<br />

einmal jährlich an das Landesamt für Umwelt zu melden.<br />

Darüber hinaus ist das Landesamt für Umwelt selber oder<br />

ein von ihm beauftragter Sachverständiger jederzeit berechtigt,<br />

die Gr<strong>und</strong>stücke bzw. Anlagen zu betreten, Proben zu<br />

ziehen <strong>und</strong> Messungen der <strong>Radioaktivität</strong>skonzentrationen<br />

vorzunehmen.<br />

- Höchstwerte der Aktivitätskonzentration in Luft <strong>und</strong><br />

Wasser<br />

Bei der Festlegung der Höchstwerte für die Aktivitätskonzentrationen<br />

in Abwasser <strong>und</strong> Abluft aus Strahlenschutzbereichen<br />

werden analog zu der Festlegung der Grenzwerte<br />

für die Freigabe die möglichen Expositionspfade berücksichtigt.<br />

Unterschieden wird hier zwischen der direkten Einwirkung,<br />

wie z. B. der Aufenthalt im Abluft- bzw. Abwasserstrom,<br />

<strong>und</strong> der indirekten Einwirkung über die Aufnahme mit<br />

der pflanzlichen <strong>und</strong> tierischen Nahrung. Zur Festlegung der<br />

indirekten Einwirkungen sind detaillierte radioökologische<br />

Berechnungen notwendig, die das Verhalten radioaktiver<br />

Stoffe in der Biosphäre beschreiben. Es handelt sich dabei<br />

um sehr komplexe Vorgänge (siehe auch Kapitel 4.1), wie<br />

- Ausbreitungs- <strong>und</strong> Verdünnungsvorgänge in Luft, Wasser<br />

<strong>und</strong> Boden,<br />

- Ablagerungen auf Boden <strong>und</strong> Pflanzen,<br />

- Verteilungs- <strong>und</strong> Anreicherungsvorgänge in Pflanze <strong>und</strong> Tier,<br />

- Verhalten der mit Nahrung <strong>und</strong> Atemluft aufgenommenen<br />

radioaktiven Stoffe im Körper des Menschen.<br />

Die Verfolgung des Weges radioaktiver Stoffe vom Abgabeort<br />

bis in ein menschliches Organ erlaubt die Abschätzung<br />

der möglichen Strahlenexposition des Menschen <strong>und</strong> damit<br />

auch die Festlegung maximal zulässiger Ableitungswerte<br />

(Emissionswerte) für bestimmte radioaktive Stoffe aus kern-<br />

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