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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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lenschutzmaßnahmen mit einer hohen Strahlenexposition<br />

sowohl des Patienten als auch des Untersuchers verb<strong>und</strong>en.<br />

Aus diesen Strahlenschutzgründen, aber auch weil heute andere<br />

diagnostische Maßnahmen für diese Zwecke zur Verfügung<br />

stehen, hat die Röntgendurchleuchtung heute nur noch<br />

eine geringe Bedeutung, vor allem in speziellen internistischen<br />

Fachgebieten.<br />

Die konventionelle Röntgendiagnostik wird heute zunehmend<br />

als Projektions-Radiographie bezeichnet.<br />

Hierunter versteht man alle Röntgenuntersuchungen, bei denen<br />

Röntgenaufnahmen als Röntgenfilme oder in digitaler<br />

Form angefertigt werden, z. B. nach Verletzungen von Extremitäten.<br />

Die interventionelle Radiologie ist ein spezielles Arbeitsfeld<br />

der Radiologie, das die Möglichkeit bietet, mit Hilfe von venösen<br />

oder arteriellen Kathetern röntgenologisch-kontrolliert Zugang<br />

zu den Gefäßregionen <strong>und</strong> Organen des Patienten zu<br />

erlangen <strong>und</strong> an diesen diagnostische (mit Kontrastmittel) <strong>und</strong><br />

insbesondere auch therapeutische Maßnahmen durchzuführen.<br />

So können beispielsweise verschlossene Gefäße mittels<br />

Ballonkatheter wieder geöffnet oder durch Katheter spezielle<br />

dauerhafte Materialen in den Körper eingebracht werden, wie<br />

z. B. gefäßerweiternde Hülsen (Stents) oder knochenausfüllenden<br />

Zement bei den Knochen auflösenden Metastasen.<br />

Ein wesentliches röntgendiagnostisches Verfahren u. a. in der<br />

interventionellen Radiologie ist die Digitale Subtraktions-<br />

angiographie (DSA). Bei der DSA handelt es sich um ein<br />

Verfahren zur besseren Darstellung der mit einem Röntgenkontrastmittel<br />

markierten Blutgefäße im Körper. Hierfür wird<br />

zuerst ein digitales Röntgenbild des Untersuchungsgebietes<br />

zu einem Zeitpunkt, zu dem die Gefäße noch nicht kontrastiert<br />

sind („Leeraufnahme“), aufgenommen <strong>und</strong> gespeichert.<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem die Blutgefäße bereits<br />

maximal mit Kontrastmittel gefüllt sind, erfolgt eine neue digitale<br />

Röntgenaufnahme, die von der vorher erstellten “Leeraufnahme“<br />

subtrahiert wird. Das daraus resultierende neue<br />

Bild zeigt als Differenz der beiden subtrahierten Bilder die<br />

kontrastgefüllten Gefäße (Abb. 3.13).<br />

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