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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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DNS-Schäden inklusive DSB zu verursachen, sondern auch,<br />

wie weiter unten besprochen, biopositive Wirkungen. In diesem<br />

Zusammenhang ist ein besonderer Bystander Effekt zu<br />

sehen, der in nicht bestrahlten Nachbarzellen bestimmte<br />

Signale induziert, welche dann durch Rückwirkung in einem<br />

zweiten Schritt die bestrahlte Zelle zum Selbstmord, d.h. zur<br />

Apoptose, bringt. Dadurch wird die primär geschädigte Zelle<br />

als Schadensträger aus dem Gewebe eliminiert.<br />

Es ergibt sich somit, dass in einem Organismus, in dem auf<br />

Gr<strong>und</strong> einer sehr kleinen Dosis nur einzelne Zellen ein<br />

Strahleneinfangereignis mit einem Energiepaket erleiden,<br />

die Zahl der auf dieses Ereignis reagierenden Zellen größer<br />

als die Zahl der getroffenen Zellen ist. Daher wird auch diskutiert,<br />

ob einerseits die Wahrscheinlichkeiten einer Krebserkrankung<br />

<strong>und</strong> das Ausmaß anderer zellulärer Reaktionen<br />

im so bestrahlten Organismus bei kleinen Dosen größer sind<br />

als auf der Basis einer linearen Dosis-Risiko Beziehung erwartet<br />

würde. Da diese Verhältnisse für den Strahlenschutz<br />

von großer Bedeutung sind, wird auf diesem Gebiet gegenwärtig<br />

intensiv geforscht. Wie weiter unten ausgeführt ist,<br />

erscheint es unwahrscheinlich, dass der Bystander Effekt<br />

bei sehr kleinen Dosen über Vervielfachung von DNS-<br />

Schäden im Gewebe nennenswert zu einer Erhöhung der<br />

Krebswahrscheinlichkeit beiträgt.<br />

42<br />

Signale zwischen Zellen in Matrix <strong>und</strong> Gewebe<br />

Getroffene<br />

Zelle<br />

Gewebe<br />

Zellen<br />

Abb. 2.9<br />

Feinendegen LE, 2005<br />

= Bystander Effekte<br />

Zellverbindung<br />

Matrix

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