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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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3. durch ionisierende Strahlung, wobei das zu behandelnde<br />

Gewebe entweder von außen oder durch die Einschleusung<br />

von Radionukliden in das betroffene Gebiet bestrahlt<br />

wird.<br />

Hierbei haben die Radionuklide generell den Vorteil, dass sie<br />

ähnlich wie bei ihrem diagnostischen Einsatz in das kranke<br />

Gewebe eingeschleust werden können, wo ihre Strahlung lokal<br />

bei nahezu vollständiger Schonung des ges<strong>und</strong>en Gewebes<br />

wirken kann. Entsprechend der Zielsetzung der Strahlentherapie,<br />

Zellen abzutöten, liegen die applizierten lokalen<br />

Dosen sehr hoch, z. B. bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)<br />

bei etwa 400 Gy.<br />

Trotz dieser hohen Dosen wird das den Krankheitsherd umgebende<br />

ges<strong>und</strong>e Gewebe weitestgehend geschont. Es ist<br />

ein aktuelles Forschungsziel, möglichst alle Krebsarten so<br />

speziell behandeln zu können wie die z. B. der Schilddrüse.<br />

Röntgendiagnostik<br />

Die von Wilhelm Konrad Röntgen 1895 entdeckten <strong>Röntgenstrahlen</strong><br />

eroberten in wenigen Jahren das Gebiet der medizinischen<br />

Diagnostik, da es mit ihnen zum ersten Mal möglich<br />

wurde, Bilder vom Inneren des lebenden <strong>und</strong> unverletzten<br />

Menschen herzustellen. 1901 erhielt Röntgen für diese wissenschaftliche<br />

Leistung als erster den Nobelpreis für Physik.<br />

Zur Durchführung von Röntgenuntersuchungen ist es notwendig,<br />

einerseits <strong>Röntgenstrahlen</strong> zu erzeugen <strong>und</strong> mit diesen<br />

das zu untersuchende Objekt – in unserem Fall den Patienten<br />

– zu durchdringen <strong>und</strong> andererseits die in den einzelnen<br />

Teilen des Patientenkörpers unterschiedlich geschwächten<br />

unsichtbaren <strong>Röntgenstrahlen</strong> im Röntgenbild für unser<br />

Auge sichtbar werden zu lassen. Erzeugt werden die <strong>Röntgenstrahlen</strong><br />

in einer Röntgenröhre, zu deren Betrieb ein<br />

Röntgengenerator erforderlich ist. In der Röntgenröhre sind<br />

eine Glühkathode in Form einer kleinen Drahtspirale aus hitzebeständigem<br />

Wolframdraht <strong>und</strong> eine Anode eingeschmolzen.<br />

Wird die Kathode auf über 2000 Grad Celsius aufgeheizt,<br />

so treten aus ihrer Oberfläche kleinste negativ geladene<br />

Masseteilchen – Elektronen – aus. Wird zwischen Anode <strong>und</strong><br />

Kathode eine Hochspannung angelegt – die vom Generator<br />

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