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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Interne Strahlenexposition<br />

- Das radioaktive Edelgas Radon<br />

Im Rahmen der natürlichen Zerfallsreihen entstehen als Zerfallsprodukte<br />

auch die radioaktiven Isotope Radon-222<br />

(Halbwertzeit: 3,8 Tage), Radon-220 (Halbwertzeit 55,6 Sek<strong>und</strong>en)<br />

<strong>und</strong> Radon-219 (Halbwertzeit: 3,96 Sek<strong>und</strong>en), die<br />

als Edelgas aus dem Erdboden in die Luft freigesetzt <strong>und</strong><br />

eingeatmet werden <strong>und</strong> zu einer nicht unbeträchtlichen Teilkörperexposition<br />

der Lungen führen können. Wegen der größeren<br />

Halbwertzeit trägt besonders das Radon-222 mit seinen<br />

kurzlebigen Folgeprodukten Polonium-218, Blei-214<br />

<strong>und</strong> Polonium-214 zur Strahlenexposition des Menschen bei<br />

<strong>und</strong> ist für den größten Beitrag zur natürlichen Strahlenexposition<br />

verantwortlich. Jedoch sind auch die Beiträge des<br />

Radon-220 nicht ganz zu vernachlässigen. Der Zerfall des<br />

Radons selbst verursacht den geringeren Teil der Strahlenexposition,<br />

den deutlich größeren Teil liefern seine kurzlebigen<br />

Folgeprodukte.<br />

Als Anhaltspunkt zur Einschätzung geologisch bedingter Gefährdung<br />

durch zu hohe Radonexposition kann die Radonkonzentration<br />

in der Bodenluft gesehen werden, deren regionale<br />

Verteilung für Deutschland in folgender Übersichtskarte<br />

(Abb. 4.15) dargestellt ist.<br />

Die Radonkonzentration in der Raumluft hängt maßgeblich<br />

davon ab, wie viel Radon aus dem Boden austreten kann<br />

<strong>und</strong> zeigt große regionale <strong>und</strong> zeitliche Schwankungen nicht<br />

nur infolge Unterschieden der geologischen Verhältnisse,<br />

sondern auch der Bausubstanz (Abdichtung des Kellers gegen<br />

das Erdreich) als auch der Lüftungsgewohnheiten. Hinzu<br />

kommen jahreszeitlich <strong>und</strong> klimatisch bedingte Schwankungen.<br />

In Deutschland sind erhöhte Radonkonzentrationen in Gebäuden<br />

vornehmlich auf eine erhöhte Radonfreisetzung aus<br />

dem Untergr<strong>und</strong> zurückzuführen, Baumaterialien sind hier<br />

zu Lande selten die Ursache einer erhöhten Radonkon-<br />

zentration. Damit kommt in geologisch belasteten Gebieten,<br />

wo vor allem Kellerwohnungen, Souterrain-Wohnungen, in<br />

geringerem Maße auch Wohnungen im Erdgeschoss betroffen<br />

sind, der Abdichtung des Kellers gegen das Erdreich be-<br />

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