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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Die wichtigsten Pfade, auf denen bei einer radioaktiven Kontamination<br />

der Umwelt radioaktive Stoffe in den Körper gelangen<br />

können, sind die Aufnahme durch kontaminierte<br />

Nahrungsmittel (Ingestion) <strong>und</strong> mit der Atemluft (Inhalation).<br />

Darüber hinaus gibt es auch die Aufnahme über die Haut,<br />

über eine W<strong>und</strong>e oder durch Injektion; diese Pfade sind<br />

aber im Allgemeinen weniger wichtig <strong>und</strong> werden hier nicht<br />

weiter behandelt.<br />

Für eine Abschätzung der internen Strahlenexposition sind<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich zwei Schritte nötig: zum einen die Abschätzung,<br />

wie groß die Menge (Aktivität) des vom Menschen in<br />

den Körper aufgenommenen radioaktiven Stoffes ist, zum<br />

anderen die Berücksichtigung, wo <strong>und</strong> wie lange der Stoff im<br />

Körper verbleibt <strong>und</strong> wie viel der ausgesandten Strahlung<br />

die verschiedenen Organe <strong>und</strong> Gewebe des Körpers trifft.<br />

- Ingestion<br />

Die Menge (Aktivität) eines mit der Nahrung aufgenommenen<br />

radioaktiven Stoffes hängt zum einen davon ab, wie<br />

hoch die Nahrungsmittel kontaminiert sind (dies wurde im<br />

letzten Abschnitt diskutiert), zum anderen, wie viel der<br />

Mensch von den Nahrungsmitteln isst. Will man also eine<br />

quantitative Abschätzung der Aktivitätszufuhr machen, benötigt<br />

man realistische Daten über die Verzehrsmengen.<br />

Meist werden hierfür mittlere Verzehrsmengen der Gesamtbevölkerung<br />

genommen. Die Verzehrsgewohnheiten von Individuen<br />

können jedoch stark von den mittleren abweichen;<br />

deswegen sind auch Abschätzungen für besondere Gruppen<br />

(z. B. Vegetarier, überdurchschnittliche Milchtrinker,<br />

Fleischesser etc.) von Interesse.<br />

Das Ausmaß der aktuellen radioaktiven Kontamination der<br />

Nahrungsmittel lässt sich durch Messung an repräsentativen<br />

Nahrungsmittelproben ermitteln. Um eine Prognose in die<br />

Zukunft zu erstellen, kann man es aber auch mit radioökologischen<br />

Rechenmodellen abschätzen, welche die im letzten<br />

Abschnitt diskutierten Prozesse in den Nahrungsketten berücksichtigen.<br />

Ausgangspunkt hierzu ist die Menge der auf<br />

Böden <strong>und</strong> Pflanzen deponierten <strong>Radioaktivität</strong>.<br />

Wenn eine Region (Land, Wirtschaftsraum) jedoch sehr unterschiedlich<br />

hoch mit radioaktiven Stoffen kontaminiert ist, wie es<br />

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