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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Der Tschernobylunfall<br />

Am 26. April 1986 ereignete sich im Reaktorblock 4 der<br />

ukrainischen Kernkraftwerksanlage Tschernobyl 100 km<br />

nördlich von Kiew unweit der Grenze zu Weißrussland der<br />

folgenschwerste Unfall in der Geschichte der zivilen Nutzung<br />

der Kernenergie. Die Bedienmannschaft hatte einen<br />

unangekündigten Test des Kühlsystems nach Abschalten<br />

der Elektrizitätsversorgung für die Turbinen vorgenommen.<br />

Der Graphit moderierte Reaktor, der über kein heutigen<br />

Maßstäben genügendes Reaktordruckgefäß <strong>und</strong> kein Sicherheitscontainment<br />

verfügte, geriet innerhalb kürzester<br />

Zeit außer Kontrolle.<br />

Abb. 6.1 Der havarierte Reaktorblock 4 des KKW Tschernobyl<br />

am 26.04.1986 (Russian Research Centre „Kurchatov Institute“<br />

1996)<br />

Aufgr<strong>und</strong> der speziellen Bauweise des Reaktors führte die<br />

sich verstärkende Kettenreaktion zur Explosion des Reaktorkerns,<br />

wobei die Sprengkraft mit 30-40 t TNT gleichgesetzt<br />

wurde. Freigesetzt wurden große Teile des radioaktiven<br />

Reaktorinventars von etwa 40–50 % des Radiocäsiums<br />

<strong>und</strong> des Radioiods. Da der Graphitbrand innerhalb eines<br />

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