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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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ne Kerbe zu erzeugen. Andererseits kann eine bestimmte<br />

Kerbentiefe durch eine bestimmte Kraft des Beiles erzeugt<br />

werden. Nimmt man allerdings nun zahlreiche solcher Holzstämme<br />

<strong>und</strong> bearbeitet sie alle parallel oder hintereinander<br />

getrennt mit einem definiert kräftigen Beilschlag, so zeigt<br />

sich, dass die Kerbentiefe nicht immer ganz genau gleich ist<br />

sondern dass sie um einen Mittelwert schwankt. Die Zahl<br />

der Kerben in diesem Beispiel steigt mit der Zahl der Beilschläge<br />

jeweils auf einen getrennten Holzstamm. Man sagt<br />

auch, dass hier die Zahl der Kerben linear mit der Zahl der<br />

definierten Beilschläge im Kollektiv der bearbeiteten Holzstämme<br />

ansteigt. Diese Situation findet ihre Analogie in der<br />

Schädigung der DNS in einem Strahlenfeld. Die DNS bietet<br />

ein Kollektiv von räumlich getrennten Abschnitten, welche im<br />

obigen Beispiel den Holzstämmen entsprechen. Die von<br />

ionisierenden Strahlen im Gewebe erzeugten Energiepakete<br />

haben einen mittleren Wert pro Strahlenart <strong>und</strong> stellen somit<br />

Kraftinkremente dar, die im obigen Beispiel den definierten<br />

Beilschlägen entsprechen. Mit der Dosis steigt die Zahl der<br />

erzeugten Energiepakete pro Einheit Gewebemasse an, wie<br />

obern besprochen, <strong>und</strong> dementsprechend steigt die Zahl der<br />

von diesen bewirkten DNS-Veränderungen, welche im obigen<br />

Beispiel der Zahl der Kerben mit einer bestimmten Tiefe<br />

entsprechen. Welche DNS-Abschnitte von Energiepaketen<br />

direkt <strong>und</strong> indirekt getroffen werden, ist weitgehend zufällig.<br />

Wenn allerdings die Dosis soweit ansteigt, dass zahlreiche<br />

Energiepakete sich überschneiden <strong>und</strong> so gemeinsam auf<br />

einen DNS-Abschnitt stoßen, werden zunehmend schließlich<br />

alle DNS-Abschnitte nicht nur einmal getroffen. Der daraus<br />

resultierende lokale Zusammenbruch macht das Ausmaß<br />

des Gesamtschadens größer als die Summe der Einzelschäden.<br />

Es ist somit offensichtlich, dass unterhalb einer bestimmten<br />

Dosis für eine bestimmte Strahlenart die Zahl der DNS-<br />

Schäden linear mit der Dosis ansteigt, <strong>und</strong> bei steigender<br />

Dosis, je nach Strahlenart Effektüberschneidungen auftreten,<br />

was sich durch einen Übergang in eine exponentiell<br />

steigende Effektkurve ausdrückt. Diese Art von Dosis-Wirkungskurve<br />

folgt dann zunächst der Funktion E = �D x �D 2 ,<br />

wobei E der Effekt <strong>und</strong> D Dosis ist, <strong>und</strong> � <strong>und</strong> � sind die für<br />

niedrige wie höhere Dosen gemessenen Proportionalitäts-<br />

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