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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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tamination ausschließlich die Kleidung, so kann die Dekontamination<br />

durch einen einfachen Kleiderwechsel vorgenommen<br />

werden. Die kontaminierten Kleidungsstücke sind<br />

dann solange zu lagern, bis die Aktivität durch den radioaktiven<br />

Zerfall auf ein ungefährliches Maß abgeklungen ist,<br />

wobei die Lagerzeit von der Aktivitätsmenge, der Qualität<br />

der emittierten Strahlung <strong>und</strong> den Halbwertszeiten der zur<br />

Kontamination beitragenden Radionuklide abhängt.<br />

Bei einer Kontamination der Haut ist vor allen Dingen<br />

Schnelligkeit gefragt, nicht nur wegen der akuten Strahlenexposition,<br />

sondern auch weil je nach chemischer Verbindung<br />

der Radionuklide die Gefahr einer Diffusion der radioaktiven<br />

Stoffe in die Haut besteht. Eine Dekontamination ist<br />

dann sehr viel aufwendiger wenn nicht gar unmöglich. Die<br />

Dekontamination des Körpers erfolgt durch sorgfältiges Waschen<br />

der betroffenen Körperteile. Hierzu gibt es spezielle<br />

Waschlotionen, die die Dekontamination auf mechanische<br />

(Peeling) oder chemische Art unterstützen. Beim Waschen<br />

ist darauf zu achten, dass eine Aufnahme der Radionuklide<br />

in den Körper vermieden wird. So sollte z. B. die Dekontamination<br />

der Haare nur über den Hinterkopf erfolgen (wie<br />

beim Friseur), so dass kein Wasser in Augen, Ohren oder<br />

gar Nase <strong>und</strong> M<strong>und</strong> gerät. Deswegen sollte bei der Dekontamination<br />

des Kopfes eine weitere Person behilflich sein.<br />

In der Regel ist eine Dekontamination so oft zu wiederholen,<br />

bis die Kontamination vollständig beseitigt ist oder keine<br />

Verbesserungen mehr erreicht werden.<br />

Inkorporation <strong>und</strong> Dekorporationsmöglichkeiten<br />

Die größte Gefahr geht von der Aufnahme radioaktiver Stoffe<br />

in den Körper aus. Die Inkorporation kann über den Magen<br />

(Ingestion), die Lunge (Inhalation) oder über offene<br />

W<strong>und</strong>en geschehen. Die Radionuklide gelangen so in den<br />

Stoffwechselkreislauf <strong>und</strong> können sich unter Umständen in<br />

einigen für die jeweilige chemische Verbindung typischen<br />

Organen anreichern. Hierdurch kann es zu erheblichen Aktivitätskonzentrationen<br />

<strong>und</strong> hohen Organdosen in diesen Organen<br />

kommen. Wie bei der Kontamination sind auch bei<br />

der Inkorporation die Alpha- <strong>und</strong> Betastrahler die Nuklide mit<br />

dem größten Gefährdungspotential. Sie deponieren die<br />

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