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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Reparatur. Beispiele solcher Reaktionen wurden bereits im<br />

Kapitel “Abwehr- <strong>und</strong> Reparaturmechanismen“ genannt.<br />

Über die direkten Reaktionen immanenter Abwehrmechanismen<br />

hinaus können kleine Dosen wie auch andere Stress<br />

auslösende Störungen in betroffenen biologischen Systemen<br />

verspätet einsetzende <strong>und</strong> meist nur zeitweise wirksame<br />

Reaktionen verursachen, welche die vorhandenen Abwehrmechanismen<br />

vorübergehend stärken <strong>und</strong> somit das<br />

System vorübergehend anpassen, d. h. adaptieren, um erneut<br />

auftretende Störungen effektiver zu bewältigen als dies<br />

bei der vorangegangenen Störung der Fall war. Adaptive<br />

Reaktionen können alle Organisationsebenen umfassen,<br />

Gen-Expressionen ändern, <strong>und</strong> erscheinen als 1.) verbesserte<br />

Abwehr gegen toxische Agenzien, wie reaktive Sauerstoffradikale,<br />

d.h. ROS, 2.) verbesserte <strong>und</strong> beschleunigte<br />

DNS-Reparatur mit Änderungen des Zellzyklus zwischen<br />

den Zellteilungen, <strong>und</strong> 3.) Stimulierung der Schadensbeseitigung<br />

zum Beispiel durch Signal-induzierten Zelltod, d. h.<br />

Apoptose, oder durch Stimulierung der Immunabwehr, sowie<br />

Zelldifferenzierung. Bei Dosen über etwa 0.1–0.2 Gy wurde<br />

das Versagen dieser adaptiven Reaktionen ausgenommen<br />

die Apoptose zunehmend deutlich. Eine Zusammenfassung<br />

veröffentlichter Daten zur Dosisabhängigkeit beobachteter<br />

adaptiver Reaktionen zeigt schematisch die Abb. 2.19.<br />

74<br />

Induktion von Schutz durch niedrigere Dosen<br />

Schema der Dosisabhängigkeit des adaptiven Schutzes<br />

Schutz vor Gewebeschaden<br />

max. � Schutz<br />

� 0.6 - 1<br />

Adaptiver Schutz involviert<br />

Gen Expression <strong>und</strong> bringt:<br />

Schutz vor DNS-Schaden<br />

Reparatur von DNS-Schaden<br />

Immunreaktion<br />

Zelltod (Apoptose)<br />

0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7<br />

Dosis (Gy)<br />

Feinendegen LE, 2005 A<br />

Abb. 2.19

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