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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Herstellung von Radioisotopen<br />

Radioaktive Isotope werden hergestellt für einen weiten Anwendungsbereich<br />

in Industrie <strong>und</strong> Medizin. Beispiele für die<br />

Anwendungen von Gammastrahlern wie 137 Cs <strong>und</strong> 60 Co<br />

wurden bereits weiter oben angesprochen. Radioisotope<br />

finden außerdem Anwendung bei der Untersuchung des kinetischen<br />

Verhaltens bestimmter Elemente in verschiedensten<br />

Umgebungen. Dazu zählt zum Beispiel die Untersuchung<br />

des menschlichen Metabolismus bestimmter Elemente<br />

mit radioaktiven Isotopen desselben Elements („Tracer-<br />

Verfahren“, siehe unten). Man macht sich dabei zunutze,<br />

dass die chemischen Eigenschaften eines Elements nur von<br />

der Anzahl der Elektronen in der Atomhülle abhängen, <strong>und</strong><br />

dementsprechend alle Isotope desselben Elements identische<br />

chemische Eigenschaften aufweisen. Wenn physikalische<br />

Unterschiede zwischen den Isotopen eines Elements<br />

(z. B. Atomgewicht, Atomdurchmesser) vernachlässigt werden<br />

können, dann kann ein radioaktives Isotop, das wegen<br />

der beim Zerfall ausgesandten Strahlung leicht nachgewiesen<br />

werden kann, verwendet werden, um das Verhalten der<br />

stabilen Isotope desselben Elements zu untersuchen. Weitere<br />

wichtige Anwendungen von Radioisotopen finden sich in<br />

der Nuklearmedizin sowie in der medizinischen Diagnostik<br />

(PET, Szintigraphie). Diese werden an anderer Stelle diskutiert.<br />

- Radioisotope in Kalibrierquellen<br />

Ein weiterer Anwendungsbereich von Radioisotopen stellt<br />

die Herstellung von Prüf- <strong>und</strong> Kalibrierquellen definierter Aktivität<br />

<strong>und</strong> Geometrie (Punkt-, Flächen-, Volumenquelle) dar,<br />

die eingesetzt werden, um beispielsweise Messgeräte für<br />

den Nachweis von ionisierender Strahlung auf ihre Funktionsfähigkeit<br />

zu überprüfen <strong>und</strong> ihr energieabhängiges Ansprechvermögen<br />

zu quantifizieren. Stellvertretend sei hier<br />

das Radioisotop 152 Eu erwähnt (Halbwertszeit: 13,33 Jahre),<br />

das beim Zerfall eine Reihe Gammaquanten unterschiedlichster<br />

Energie mit unterschiedlichen, aber gleichfalls bekannten<br />

Intensitäten emittiert (von 122 keV bis 1,4 MeV).<br />

Hiermit können die Nachweiswahrscheinlichkeiten von Photonen<br />

unterschiedlicher Energien von Halbleiter- oder Szintillationsdetektoren<br />

über einen weiten Energiebereich be-<br />

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