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Radioaktivität, Röntgenstrahlen und Gesundheit - Bayerisches ...

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Modell am besten die verfügbaren Daten über das Risiko<br />

bei hohen Dosen für solide Krebstumoren. Es gibt neuerdings<br />

aber auch Hinweise, dass nach einigen Jahrzehnten<br />

dieses Risiko wieder abnimmt.<br />

Das zweite Modell betont das absolute Risiko. Es geht nach<br />

der Exposition mit einer bestimmten Dosis von einer Gesamtzahl<br />

zusätzlicher Krebsfälle innerhalb eines bestimmten<br />

Zeitraums aus. Nach diesem Zeitraum entspricht die Krebsrate<br />

im exponierten Kollektiv wieder der Spontanrate. Mit<br />

diesem Modell decken sich die vorliegenden Daten über<br />

Knochenkrebs, wie Osteosarkome, <strong>und</strong> auch Leukämien<br />

nach hohen Dosen.<br />

Bei der Abschätzung der Gesamtzahl aller zusätzlichen<br />

Krebstodesfälle durch eine Strahlenexposition spielen im<br />

Modell des relativen Risikos die mittlere Lebenserwartung<br />

des Kollektivs <strong>und</strong> das Alter zur Zeit der Strahlenexposition<br />

eine besondere Bedeutung. Der notwendige Beobachtungszeitraum<br />

umfasst die gesamte Lebenszeit. Beim Modell des<br />

absoluten Risikos wird dagegen die abgeschätzte Zahl über<br />

einen bestimmten Zeitraum lediglich durch unterschiedliche<br />

Empfindlichkeiten der einzelnen Altersgruppen beeinflusst.<br />

Der notwendige Beobachtungszeitraum umfasst nur die<br />

Zeitspanne, in der das Risiko erhöht ist.<br />

- Die Überlebenden in Hiroshima <strong>und</strong> Nagasaki<br />

Aktuelle Daten aus Japan zeigt die Abb. 2.17. Hier sind die<br />

Zahlen der in den einzelnen Dosiskategorien beobachteten<br />

Personen <strong>und</strong> der in diesen Gruppen aufgetretenen Krebserkrankungen<br />

eingetragen <strong>und</strong> mit Erwartungswerten von<br />

Kontrollkollektiven verglichen, wobei die annähernde Standardabweichung<br />

mit angegeben ist. Für die mit diesen Zahlen<br />

durchgeführte epidemiologische Auswertung wurde die<br />

lineare Dosis-Risiko Beziehung gewählt, <strong>und</strong> zwar über den<br />

gesamten Dosisbereich von unter 0.005 Gy bis zu über 2 Gy.<br />

Die Begründung für die Annahme der Linearität ist, wie bereits<br />

erwähnt, die vielfach bestätigte Beobachtung, dass<br />

DNS-Schäden mit der Dosis proportional, d. h. linear ansteigen.<br />

Mit dieser Prämisse <strong>und</strong> unter Berücksichtung der be-<br />

obachteten Häufigkeit verschiedener Krebsarten bei den<br />

einzelnen Dosiskategorien wurde dann errechnet, dass Do-<br />

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