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17. Datenschutz- und Informationsfreiheitsbericht

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2 Technik<br />

2.1 RFID – gläserner Konsum<br />

Technik<br />

Mit großer Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Skepsis wurden die Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Projekte beim Einsatz von funkfähigen elektronischen Etiketten<br />

(RFID = Radio Frequency Identification Device) in der Warenlogistik<br />

<strong>und</strong> im Verkauf begleitet. Die gr<strong>und</strong>legende Technik ist zwar schon einige<br />

Jahre alt, durch die rasant fortschreitende Miniaturisierung, den<br />

Einsatz von Computer- <strong>und</strong> Speicherchips <strong>und</strong> die immer geringeren<br />

Stückkosten ergeben sich jedoch eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten,<br />

aber auch Risiken für das informationelle Selbstbestimmungsrecht.<br />

RFID-Systeme bestehen aus Transpondern (kontaktlosen Datenträgern), die<br />

an den zu identifizierenden Gegenständen angebracht sind, den mobilen<br />

oder stationären Lesegeräten sowie den damit verb<strong>und</strong>enen Applikationen<br />

(Hintergr<strong>und</strong>systemen) zur Auswertung der Informationen.<br />

Die Transponder können Funksignale empfangen <strong>und</strong> abgeben. Die<br />

Funkübertragung reicht für die verschiedenen Bautypen nach den ISO-<br />

Normen von wenigen Millimetern bis zu etwa einem Meter für die aktive<br />

Kommunikation zwischen RFID <strong>und</strong> Lesegerät. Messungen <strong>und</strong> Versuche<br />

haben jedoch ergeben, dass die tatsächlichen Reichweiten insbesondere für<br />

passives Abhören weit über diese Werte hinausgehen. RFIDs können sehr<br />

geringe Ausmaße (kleiner als 1 qmm) besitzen <strong>und</strong> nach derzeitigem Stand<br />

bis zu mehreren 100 Bit speichern. Die hierfür erforderliche elektrische<br />

Energie kann sowohl über eine eigene Stromversorgung (aktiver RFID-Tag)<br />

als auch über das Funksignal des RFID-Lesegerätes (passiver RFID Tag)<br />

bereitgestellt werden, so dass RFIDs auch ohne eigene Batterie<br />

funktionieren. RFIDs haben eine sehr lange Lebensdauer. Aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

verschiedenen technischen Ausprägung besitzen RFIDs eine große<br />

Einsatzbreite. Sie reicht von einfachen Diebstahletiketten ohne eigene<br />

Speichermöglichkeit, die lediglich ein Signal auslösen können, bis hin zu<br />

komplexen Chipkartensystemen mit derzeit noch nicht abschätzbaren<br />

Speicher- <strong>und</strong> Verarbeitungsmöglichkeiten beispielsweise für kontaktlose<br />

Geldkarten oder Fahrausweise.<br />

RFID-Systeme werden für eine Reihe unterschiedlicher Zwecke eingesetzt,<br />

beispielsweise zur Kennzeichnung von Containern in der Logistik, von<br />

Büchern in Bibliotheken oder bei Tieren zur Feststellung der Identität. In<br />

fast allen Branchen gibt es Bestrebungen, mittels RFID Produkte zu<br />

LDI NRW <strong>17.</strong> <strong>Datenschutz</strong>bericht 2005 7

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