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17. Datenschutz- und Informationsfreiheitsbericht

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5 Handel <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

5.1 Radio Frequency Identification im Handel<br />

Handel <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

Die Technologie der Radio Frequency Identification (RFID) im Handel<br />

einzusetzen, bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten von der<br />

Diebstahlsicherung bis zur Identifizierung von Ware. Werden RFID-<br />

Chips direkt im Endk<strong>und</strong>enbereich auf einzelnen Produkten oder auf<br />

K<strong>und</strong>enkarten verwendet, können verschiedenste Informationen erfasst<br />

<strong>und</strong> miteinander in Verbindung gebracht werden. So ist etwa die<br />

Vorstellung vom „Supermarkt der Zukunft“ zwar zum Greifen nah,<br />

doch wie groß ist die Gefahr einer Durchleuchtung <strong>und</strong> Bespitzelung<br />

der K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en?<br />

Gegenüber den heute im Handel üblichen Barcodes können mit RFID-<br />

Chips deutlich mehr Informationen über Produkte gespeichert <strong>und</strong><br />

zusätzlich vollautomatisch <strong>und</strong> ohne Sichtkontakt ausgelesen werden<br />

(technische Funktionsweise siehe unter 2.1).<br />

Hinsichtlich der Anwendung von RFID im Handel fand in Nordrhein-<br />

Westfalen im Berichtszeitraum eine Überprüfung des „Extra Future Store“<br />

der Metro AG in Rheinberg statt. Es handelt sich dabei um einen<br />

gewöhnlichen Supermarkt, der im Endk<strong>und</strong>enbereich vereinzelt RFID-<br />

Technologie einsetzt. Der R<strong>und</strong>gang in diesem Supermarkt zeigte, dass an<br />

vier Produkttypen ausgewählter Hersteller zusätzlich zum Barcode RFID-<br />

Chips angebracht waren. Bei diesen Produkten handelte es sich im<br />

Einzelnen um Frischkäse, Rasierklingen <strong>und</strong> Haarpflegeprodukte sowie um<br />

CDs, DVDs <strong>und</strong> Videos. Der Extra Future Store setzt die RFID-Etiketten zu<br />

Logistikzwecken <strong>und</strong> teilweise zur Diebstahlsicherung ein. Darüber hinaus<br />

dienen die Funketiketten auch der Einrichtung „intelligenter Regale“ im<br />

Verkaufsbereich. Diese sorgen durch einen Funkkontakt zur Lagerverwaltung<br />

dafür, dass es zu keinem Zeitpunkt an bestimmten Artikeln fehlt.<br />

Dadurch soll zugleich vermieden werden, dass die K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en<br />

vor leeren Regalen stehen.<br />

Die verwendeten Funketiketten enthalten keine personenbezogenen Daten<br />

<strong>und</strong> werden auch zu keinem Zeitpunkt mit solchen verknüpft. Allerdings<br />

sind im Rahmen der Einführung dieses technischen Konzeptes zunächst<br />

10.000 speziell für den Extra Future Store hergestellte Payback-Karten, die<br />

ebenfalls mit einem RFID-Chip versehen waren, an die K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en ausgegeben worden. Insoweit setzte der Extra Future Store eine<br />

LDI NRW <strong>17.</strong> <strong>Datenschutz</strong>bericht 2005 49

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