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KZ Ehrenhain II<br />

Friedhof Perlacher Forst, Gräberfeld 77, Giesing<br />

Stadelheimer Straße 240<br />

Schwanseestraße Tram 27<br />

SV (1954)<br />

SV (1996)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Der Münchner Oberbürgermeister Karl Scharnagl sprach sich anlässlich einer Gedenkveranstaltung<br />

zum Volkstrauertag 1945 für die Errichtung einer Grabanlage für die im Strafgefängnis<br />

München-Stadelheim Hingerichteten aus. Nach dem Münchner Stadtratsbeschluss<br />

vom 22. Juni 1954 entstand diese Grabstätte für politische Opfer, die aus Reihengräbern<br />

umgebettet wurden. Die Namensliste befindet sich im Archiv der Bayerischen<br />

Verwaltung Staatlicher Schlösser, Gärten und Seen.<br />

Die Beisetzung der Opfer fand im Jahre 1954 statt. Die Grabstätte erhielt die Bezeichnung<br />

KZ Ehrenhain II, sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum KZ Ehrenhain I (siehe Band<br />

2: KZ-Ehrenhain).<br />

Die Gedenktafeln und das einem Sarkophag ähnelnde Grabmal in der Mitte der Anlage<br />

entstanden auf Initiative von Dr. Marie Luise Schultze-Jahn; sie war eine Vertraute des<br />

Widerstandskämpfers Hans Leipelt (siehe Band 2: Leipelt), der hier begraben liegt. Die<br />

Einweihung fand am 18. Juli 1996 statt.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Die von einer Hecke begrenzte Grabanlage (1575m²) mit 93 Reihengräbern ist in der Mitte<br />

durch einen Betonquader (2,67 m × 0,60 m × 0,28 m) gekennzeichnet. Auf diesem sind<br />

vier Stahlplatten (0,3 m × 0,42 m) mit eingraviertem Text angebracht: „Hier ruhen 94 Opfer<br />

der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, sie wurden aus politischen Gründen in<br />

der Zeit zwischen 1942–1945 im Gefängnis Stadelheim ermordet.“ (1. Platte)<br />

Es folgen zwei Tafeln mit den Namen der Opfer.<br />

„Viele von ihnen waren Mitglieder von Widerstandsgruppen. Hans C. Leipelt gehörte zum<br />

studentischen Widerstandskreis „Weiße Rose“ und wurde am 29. Januar 1945 enthauptet.“<br />

(4. Platte)<br />

319 Das Dokument, gefunden in den Geheimarchiven des Warschauer Ghetto, ist in jiddischer Sprache abgefasst.<br />

Zitiert nach: Malvezzi, Piero / Pirelli, Giovanni (Hrsg.) (1955): Letzte Briefe zum Tode Verurteilter<br />

aus dem europäischen Widerstand: 467<br />

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