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KURZBESCHREIBUNG<br />

Diese Grabanlage (8855 m²) wurde für die Opfer der Luftangriffe vom 7. Dezember 1944<br />

bis 7. Januar 1945 384 geschaffen, die am 28. Januar 1945 an diesen Ort umgebettet wurden.<br />

Sie umfasst 1940 Einzelgräber und ein Sammelgrab. Ein Weg führt zu einer Bronzestele<br />

(1,2 Meter breit, circa 5 Meter hoch) mit christlicher Symbolik. Der Ehrenhain ist<br />

von einer Hecke umgeben. Im Boden eingelassene Keramiktafeln (0,10 m × 0,10 m) tragen<br />

die Namen und Lebensdaten der Toten. Das Gräberfeld ist mit Formsteinen verziert.<br />

Die Inschrift auf der pfeilförmig endenden Stele lautet:<br />

„Tiefe des Reichtums der Weisheit und Erkenntnis Gottes. Wie unbeschreiblich sind seine<br />

Gerichte, wie unerforschlich seine Werke.“<br />

INFORMATION ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Denkmal und Ehrenhain schuf der Münchner Professor Hans Wimmer.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Der Nordfriedhof ging aus einem Gemeindefriedhof hervor, der seit 1884 zu Schwabing<br />

gehörte; seine Fläche betrug 1897 etwa 26 Hektar. Der Architekt Hans von Grässel schuf<br />

die Anlage in Anlehnung an italienische und byzantinische Vorlagen. Seit 1920 ist dieser<br />

Friedhof um circa zwölf Hektar nach Osten und Norden erweitert worden.<br />

Die Anlage für die Luftkriegsopfer besteht seit 1945. Hier ruhen 2099 Tote, davon 159<br />

Unbekannte. „Bei 74 Fliegerangriffen zwischen 4.6.1940 und 26.4.1945 wurden 6632<br />

Personen getötet, 15 800 verwundet. Auf das Stadtgebiet fielen 450 Luftminen, 61 000<br />

Sprengbomben, 142 000 Flüssigkeitsbrandbomben und 3 316 000 Stabbrandbomben.<br />

Rund 300 000 Einwohner wurden obdachlos, 81 500 Wohnungen zerstört. Die historische<br />

Altstadt wurde zu 90% zerbombt, 50% der gesamten Bausubstanz der Stadt wurden vernichtet.“<br />

385<br />

Innerhalb des Münchner Stadtgebietes fanden während des Zweiten Weltkriegs „6242<br />

Bürger und Bürgerinnen bei 66 Luftangriffen den Tod.“ 386<br />

Literatur<br />

(siehe Band 2, Luftkriegsopfer – Neuhofener Schuttberg)<br />

384 Chronik der Stadt München 1945–1949: 27<br />

385 Chronik der Stadt München 1945–1948: 27. Auch in: Schreibmayr, Erich (1989): 453<br />

386 Bauer, Richard (1988): Ruinenjahre: 45<br />

199

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