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Gedenktafel, St. Georg, Bogenhausen<br />

St. Georg, Bogenhausen<br />

Max-Weber-Platz U4/U5 und Tram18<br />

M (1988)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Die Witwe von Oberst Albrecht Mertz von Quirnheim, Hilde Mertz von Quirnheim, rief<br />

die Landeshauptstadt München in einem Antrag vom 28. April 1982 dazu auf, für ihren<br />

am 21. Juli 1944 ermordeten Mann ein sichtbares Zeichen zu setzen. Dieser war zusammen<br />

mit General Friedrich Olbricht, Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg (siehe<br />

Band 3: Stauffenberg) und Oberleutnant Werner von Haeften im Hof des Berliner Bendler<br />

Blocks getötet worden. Im Juni 1988 wurde die Gedenktafel an der nordöstlichen Außenwand<br />

der Münchner Kirche von St. Georg angebracht.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

An der Nordostseite des Chores der Kirche befindet sich eine Gedenktafel aus grauem<br />

Stein (0,69 m × 0,52 m) mit eingemeißelter Inschrift. Der Text lautet:<br />

„Zum Gedenken an Oberst i. G. Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim. Er wurde am 25.<br />

März 1905 in München geboren und gab sein Leben für Freiheit und Recht in Berlin am<br />

20. Juli 1944.“<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Albrecht Mertz von Quirnheim stammte aus einer bayerischen Offiziersfamilie und wählte<br />

selber den Beruf zum Soldaten. Seine Ausbildung zum Berufsoffizier absolvierte er<br />

1923 an der Kriegsakademie in Berlin; dort befreundete er sich mit Claus Schenk Graf von<br />

Stauffenberg (siehe Band 3: Stauffenberg). Nach Fronteinsätzen in Polen und Frankreich<br />

traf er im Winter 1941 an der Ostfront in Winniza wieder auf seinen Freund Stauffenberg.<br />

Mertz von Quirnheim erlebte an der Front die Niederlage von Stalingrad im Winter 1942/<br />

43. In München heiratete er 1943 Hilde Baier. Als Nachfolger Stauffenbergs trat er im<br />

Juni 1944 als Chef des Stabes bei General Olbricht ein. Er war in alle Vorbereitungen und<br />

Pläne des als Operation „Walküre“ getarnten Umsturzversuchs eingeweiht und hat in vielen<br />

Phasen entscheidend mitgewirkt.<br />

Zur Vorgeschichte des 20. Juli 1944<br />

Eine der ersten militärischen Oppositionsgruppen entstand unter dem Generalstabschef<br />

des Heeres Ludwig Beck. Er versuchte seit Juli 1935 mit Aktennotizen, Denkschriften und<br />

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