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Türe des Judentums“, Bildungs- und Kunstzentrum mit Bibliothek, Vortragssaal, Ausstellungsräumen<br />

und Literatencafé errichtet werden. 116 Dieser Bau konnte jedoch wegen<br />

Platzmangels und rechtlicher Gründe nicht durchgeführt werden. 117 Der Galerist Richard<br />

Grimm führte fort, was sein Mentor Hans Lamm begann, „weil er ein Mann war, ... der<br />

mit seiner ganzen Person für die Versöhnung eingetreten ist.“ 118 Er initiierte das 1989 gegründete<br />

Jüdische Museum, das zuerst in einer Zweizimmerwohnung (etwa 30m²) untergebracht<br />

war.<br />

Zu den Aufgaben des Jüdischen Museums gehört die Darstellung jüdischer Kultur, Tradition<br />

und Geschichte.<br />

Das Konzept sieht wechselnde Ausstellungen vor (siehe Aufstellung). Die Resonanz war<br />

durchaus positiv: bis Februar 1992 konnten 22 500, bis Januar 1997 100 000 Besucher gezählt<br />

werden. 119 Die Landeshauptstadt München unterstützt seit 1995 den Bau eines Jüdischen<br />

Museums am Jakobsplatz, was anlässlich einer Gedenkfeier am 9. November 1995<br />

der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude mit folgenden Worten bekräftigte: „Wir<br />

glauben, daß die Juden in München nicht nur eine Geschichte, sondern auch eine Zukunft<br />

haben. Und deshalb wird die Stadt alles daran setzen, daß ein Jüdisches Museum auf ihre<br />

Bedeutung in der Vergangenheit hinweist, und daß ein Gemeindezentrum entsteht, in dem<br />

sich das gegenwärtige Leben entfalten kann.“ 120 Im Juli 2001 fiel die Entscheidung, den<br />

Entwurf des Saarbrücker Architektenteams Wandel, Hoefer und Lorch für ein Jüdisches<br />

Zentrum samt Jüdischem Museum auf dem Jakobsplatz zu verwirklichen.<br />

Um die Ausstellungsfläche des Jüdischen Museums zu vergrößern, beschloss der Museumsleiter<br />

Richard Grimm im Januar 1998, ein Gartenhaus (240 m²) anzumieten. Der Umzug<br />

erfolgte im März desselben Jahres. Die damit verbundenen Kosten zogen einen finanziellen<br />

Engpass nach sich. Als alle Rettungsmaßnahmen versagten, beschloss die Israelitische<br />

Kultusgemeinde, Räume in ihrem Gemeindezentrum in der Reichenbachstraße 27<br />

zur Verfügung zu stellen. Seit dem Umzug dorthin im November 1998 ist die Landeshauptstadt<br />

München Träger des Jüdischen Museums; das Münchner Stadtmuseum übernahm<br />

die Beratung. Die vier Ausstellungsräume (120 m²) werden von dem Museumsgründer<br />

Richard Grimm betreut. 121<br />

116 Kallweit, Doreen (2000): Die Geschichte des Jüdischen Museums München: 6<br />

117 Kallweit, Doreen (2000): Die Geschichte des Jüdischen Museums München: 6<br />

118 Süddeutsche Zeitung v. 9.3.1989. In: Kallweit, Doreen (2000): Die Geschichte des Jüdischen Museums<br />

München: 4<br />

119 Kallweit, Doreen (2000): Die Geschichte des Jüdischen Museums München: 12 u. 17<br />

120 Süddeutsche Zeitung v. 16./17.12.1995. In: Kallweit, Doreen (2000): Die Geschichte des Jüdischen<br />

Museums München: 23<br />

121 Kallweit, Doreen (2000): Die Geschichte des Jüdischen Museums München: 29<br />

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