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Gedenkstätte<br />

Ostfriedhof, Gräberfeld 148a, Obergiesing<br />

St. Martinstraße S1/S2<br />

M (1958)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Die Gedenkstätte wurde laut Stadtratsbeschluss vom 22. April 1958 errichtet.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Die Urnenanlage ist mit einer zweieinhalb Meter hohen, aus dunklem Wölsauer Syenit bestehenden<br />

Gedenkstele gekennzeichnet; sie trägt die Inschrift: „Für ihre Überzeugung haben<br />

unter der politischen und geistigen Unterdrückung der Jahre 1933–1945 tapfere<br />

Frauen und Männer ihr Leben geopfert. Ehre ihrem Andenken.“<br />

Die Stele wurde im Jahre 1997 von der Landeshauptstadt München restauriert.<br />

INFORMATION ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Diesen Gedenkstein schuf der Bildhauer Konstantin Frick.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Hier befinden sich die Urnen der im Zusammenhang mit dem so genannten „Röhm-<br />

Putsch“ von Ende Juni bis Anfang Juli 1934 von SS-Offizieren auf Befehl Hitlers ermordeten<br />

Konkurrenten und Gegner des Nationalsozialismus. 528<br />

Unter ihnen befand sich der im KZ Dachau erschossene Fritz Gerlich (siehe Band 1: Gerlich),<br />

Herausgeber der Zeitschrift Der gerade Weg. In Berlin zählten General Kurt Schleicher<br />

und dessen Ehefrau zu den Opfern. Die Gesamtzahl der Ermordeten betrug 87 Männer<br />

und drei Frauen. 529 Diese Morde ließ Hitler per „Gesetz über Maßnahmen zur Staatsnotwehr<br />

vom 30. Juli 1934“ für rechtens erklären. Mit diesem Gesetz wurde Hitler zum<br />

„obersten Gerichtsherrn des deutschen Volkes“. Die Diktatur war gefestigt, als nach dem<br />

Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August 1934 die Offiziere und<br />

Soldaten den Führereid schwören mussten.<br />

528 Unter dem Vorwand eines geplanten Putsches ließ Hitler den SA-Chef Ernst Röhm und andere SA-Führer<br />

festnehmen und ermorden.<br />

529 Gritschneder, Otto (1993): Der Röhmputsch am 30. Juni 1934. In: München – „Hauptstadt der Bewegung“:<br />

228<br />

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