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Die auf der rechten lautet:<br />

„Viktor in vinculis (Sieger in Fesseln). Segne auch Höchster meine Feinde! 25. Juli<br />

1945.“<br />

INFORMATION ÜBER DEN KÜNSTLER / DIE KÜNSTLERIN<br />

Die Bronzebüste schuf der Künstler Dr. Joseph Alexander Henselmann. Den Platz gestaltete<br />

die Landschaftsarchitektin Adelheid Schönborn.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Karl erblickte am 28. Februar 1915 als erstes Kind des Gerichtssekretärs Wilhelm Leisner<br />

und seiner Ehefrau Amalie, geb. Falkenstein, das Licht der Welt. Seine Geschwister waren:<br />

Willi (*1916), Maria (*1917), Paula (*1919) und Elisabeth (*1923). In Kleve besuchte<br />

Karl von 1921-1925 die Volksschule und trat in das dortige Gymnasium ein. Im<br />

gleichen Jahr begann der Zwölfjährige seine Tätigkeit im katholischen Jungkreuzbund als<br />

Schriftführer. 1928 engagierte sich Leisner für die Neugründung der Jugendgruppe „Katholischer<br />

Wandervogel“. Dieses außergewöhnliche Engagement hatte später seine Ernennung<br />

zum Bezirksjungscharführer in Kleve zur Folge. Auch diese anspruchsvolle Aufgabe<br />

mit der Übernahme von Verantwortung einer Jugendgruppe konnte er neben den üblichen<br />

Schülerpflichten bewältigen.<br />

Nach erfolgreichem Schulabschluss (Abitur 1934) entschloss er sich zum Studium der<br />

Theologie, um Priester zu werden. Auch in dieser Zeit setzte er die Jugendgruppenarbeit<br />

fort, was zu seiner Ernennung zum Diözesanjugendführer in der Diözese Münster durch<br />

Bischof von Galen führte. Karl Leisner hatte sich bereits früh ein klares politisches Urteil<br />

über die Zeit nach der Machtergreifung gebildet. Dies führte bereits 1936 dazu, dass die<br />

Gestapo eine Akte über ihn anlegte und seine Post kontrollierte.<br />

Vom 1. April bis 23. Oktober 1937 absolvierte Leisner den Reichsarbeitsdienst in Sachsen<br />

und in Emsland. Kurz darauf beschlagnahmte die Gestapo seine seit 1927 geführten Tagebücher.<br />

345<br />

Das Studium der Theologie setzte Leisner in Münster fort. In dieser Zeit erschüttern ihn<br />

innere Zweifel: soll er sich zur Ehe entscheiden oder zum Priestertum? Am 4. März 1939<br />

hielt er vor der Subdiakonsweihe in seinem Tagebuch fest: „Es war ein tödlicher Kampf.<br />

Aber ich bin zum Priestertum berufen – und diesem Beruf opfere ich alles.“ 346 Am 25.<br />

März 1939 erhielt er die Diakonsweihe. Die kurz danach diagnostizierte Lungentuberku-<br />

345 Riße, Klaus (1996): Karl Leisner (1915-1945): Text zur Ausstellung: 3<br />

346 Zitiert in: St. Christophorus Wolfsburg: der selige Karl Leisner: 1<br />

175

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