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Mahnmal<br />

Clemens-August-Straße, Berg am Laim<br />

Michaelibad U2, Bus 137<br />

M (1987)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Oberstudienrat Erich Kasberger, vom nahe des Mahnmals gelegenen Michaeli-Gymnasiums,<br />

erstellte 1985 mit einer 10. Klasse eine erste Dokumentation über die „Heimanlage<br />

für Juden Berg am Laim“. Dies geschah im Rahmen eines Geschichtswettbewerbes der<br />

Landeshauptstadt München zum Thema „Nationalsozialistische Gewaltherrschaft und<br />

ihre Folgen“. Mit der Unterstützung des Bezirksausschuss-Vorsitzenden Hermann Weinhauser<br />

ging an die Landeshauptstadt München am 28. Mai 1985 der Antrag, eine Gedenktafel<br />

bzw. ein Mahnmal anzubringen. Der Entwurf des Bildhauers Nikolaus Gerhart wurde<br />

aus drei weiteren eingereichten Vorschlägen ausgewählt. Die Einweihung fand am 7.<br />

Juli 1987 durch den zweiten Münchner Bürgermeister Dr. Klaus Hahnzog statt.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Das Portal aus Naturstein blieb erhalten, als in den achtziger Jahren der Nordflügel des alten<br />

Klostergebäudes abgebrochen wurde. Es war Bestandteil der „Heimanlage für Juden<br />

Berg am Laim“, die als Sammelstelle für die zur Deportation bestimmten Juden galt. Hier<br />

war der Startpunkt des grausamen Weges, den sie gezwungen wurden zu gehen. Das<br />

Mahnmal symbolisiert die ausweglose Situation, der die Menschen damals ausgesetzt waren.<br />

Heute ist das Portal durch einen schweren, in der unteren Hälfte quer zum Durchgang<br />

perforierten Granitquader (1,5 m × 1,9 × 1,0 m) verstellt; sein enormes Gewicht soll das<br />

brutale Ausmaß des NS-Verbrechens verdeutlichen.<br />

Auf der Vorderseite des Blockes wurden der Davidstern und die Jahreszahlen 1941–1943<br />

eingraviert. Eine daneben angebrachte Bronzetafel weist auf das Mahnmal hin: „Als Mahnung<br />

und zur Erinnerung an das Sammellager für jüdische Bürger in den Jahren 1941–<br />

1943.“ so die Inschrift.<br />

Ergänzend dazu wurde in der Nähe eine Gedenktafel zur Erinnerung an Dr. Else Behrend-<br />

Rosenfeld (siehe Band 1: Behrend-Rosenfeld) angebracht.<br />

INTENTION DES KÜNSTLERS<br />

Nikolaus Gerhart interpretiert das von ihm geschaffene Mahnmal in einem Schreiben vom<br />

11. Mai 1986: Der Steinbogen des Tores, der bereits Bestandteil des Mahnmales ist, kann<br />

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