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I. Heinrich-Mann-Allee, Herzogpark<br />

M (1956)<br />

II. Gedenktafel, Leopoldstraße 59, Schwabing<br />

M (1985)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Von 1914 bis 1928 lebte Heinrich Mann, der seit 1896 in München ansässig war, mit seiner<br />

Familie im dritten Stock des Hauses Leopoldstraße 59. Mit dieser Gedenktafel ehrte<br />

die Landeshauptstadt München den im Schatten seines berühmten Bruders Thomas stehenden<br />

– aber deshalb nicht weniger bedeutenden – Heinrich Mann.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

An der südlichen Hausseite befindet sich eine Steintafel mit der Inschrift:<br />

„Der Schriftsteller Heinrich Mann lebte in diesem Haus 1914–1928.“<br />

INFORMATION ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Die Gedenktafel schuf Horst Auer<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Als erstes Kind von Thomas Johann Heinrich Mann und seiner Frau Julia (geb. da Silva-<br />

Bruhns) wurde Heinrich Mann am 27. März 1871 in Lübeck geboren. In der wohlhabenden<br />

Patrizierfamilie kamen die Kinder durch die vielseitig gebildete Großmutter und Mutter sehr<br />

früh mit Literatur und Musik in Kontakt. Heinrich und seine Geschwister Thomas (*1875),<br />

Julia (*1877), Carla (*1881) und Viktor (*1890) erhielten ihren Neigungen entsprechende<br />

Förderungen. Ein frühes autobiographisches Dokument ist das Tagebuch des 13-jährigen<br />

Heinrich, wo er über eine Reise nach Petersburg im Jahre 1884 berichtet. Das Gymnasium<br />

schloss er 18-jährig in der Unterprima ab. Dem Vater, der den Ältesten gerne als seinen<br />

Nachfolger im Handelshaus gesehen hätte, blieb die Neigung seines Sohnes nicht verborgen.<br />

Um den väterlichen Vorstellungen noch gerecht zu werden, entschloss sich Heinrich kompromissbereit<br />

für eine Buchhandelslehre in Dresden, die er nach einem knappen Jahr abbrach.<br />

Anschließend war er Volontär im S. Fischer Verlag Berlin. Diese Tätigkeit musste er<br />

aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Der Vater, der am 13. Oktober 1891 gestorben war,<br />

verfügte in seinem Testament die Liquidierung der Firma und bestimmte, dass die Erbteile<br />

des bedeutenden Erlöses auf seine Frau und Kinder übergehen sollten. Damit war Heinrich<br />

Mann finanziell unabhängig und konnte als freier Schriftsteller leben.<br />

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