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Jüdisches Deportationslager Milbertshofen<br />

Knorrstraße148/Ecke Troppauerstraße, Milbertshofen<br />

Am Hart U2<br />

M (1982)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Anlässlich einer Bürgerversammlung des Bezirksausschusses 27 (BA 27, heute BA 11) im<br />

Stadtbezirk Milbertshofen-Hart am 30. Oktober 1980, stellte Herr Otto Schmidl den Antrag,<br />

zur Erinnerung an das ehemalige Barackenlager für jüdische Bürger eine Gedenktafel<br />

zu schaffen. Das Gelände des früheren Lagergrundstückes wurde überwiegend in ein<br />

Gewerbegebiet umgewandelt; mit Ausnahme eines 14 Meter breiten, in städtischem Eigentum<br />

befindlichen Geländestreifens, der sich für die Aufstellung eines Denkmals eignete.<br />

Dieses wurde am 15. November 1982 vom Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter<br />

im Beisein des Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Dr. Hans Lamm<br />

und des bayerischen Justizministers Dr. Engelhard eingeweiht.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Am Ort des ehemaligen Barackenlagers, des so genannten „Judenlagers Milbertshofen“,<br />

befindet sich eine Bronzeplastik, deren Form an einen abgestorbenen Baum erinnert. Er<br />

weist symbolisch auf das Leben der hier zwangsweise festgehaltenen Menschen hin, das<br />

zerstört und vernichtet wurde. Die etwa drei Meter hohe, in gepflastertem Boden eingelassene<br />

Plastik, ist von Rasen umsäumt. Der Stamm der Plastik trägt folgende Inschrift:<br />

„Für viele Jüdische Mitbürger begann in den Jahren 1941/43 der Leidensweg in die<br />

Vernichtungslager mit ihrer Einweisung in das Münchner Sammellager hier an der<br />

Knorrstraße 148.“<br />

Wegen U-Bahn-Bauarbeiten war das Mahnmal ab 1988 vorübergehend auf dem Neuen Israelitischen<br />

Friedhof untergebracht. Anlässlich der Einweihung des U-Bahnhofes „Am<br />

Hart“ wurde am 20. November 1993 im Untergrundbereich, Aufgang zur Troppauerstraße,<br />

ein Hinweisschild „Denkmal jüdisches Deportationslager 1941/43 Milbertshofen“ angebracht.<br />

INFORMATION ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Das Mahnmal wurde von Professor Robert Lippl gestaltet.<br />

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