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fenberg mit der Beförderung und Versetzung seit Juni 1944 bei Generaloberst Fromm Zugang<br />

zu Hitlers Lagebesprechungen auf dem Obersalzberg beziehungsweise zum Führerhauptquartier<br />

in Rastenburg erhielt, entschloss er sich, das Attentat selbst auszuführen.<br />

Die Zeit vom 6. bis 20. Juli 1944<br />

Die erste Gelegenheit bot sich am 6. Juli während der Vorführung neuer militärischer Ausrüstungsgegenstände<br />

auf dem Obersalzberger „Berghof“. Stauffenberg hatte den Sprengstoff<br />

mitgeführt; den Anschlag sollte Generalmayor Stieff ausführen, der „dies aber nicht<br />

vermochte.“ 457 Die nächste Gelegenheit bot sich am 11. und 15. Juli auf Schloss Kleßheim,<br />

wo nach Ansicht der Mitverschwörer Himmler und Göring ebenfalls getötet werden<br />

sollten. Zu der Tat kam es nicht, da sich Himmler und Göring vertreten ließen. Dabei kam<br />

es am 15. Juli zu einer kritischen Situation, da bereits Oberst Ritter Mertz von Quirnheim<br />

im Berliner und Potsdamer Raum die Marschbereitschaft für die Heeresschulen angeordnet<br />

hatte. Diese unter dem Decknamen Operation „Walküre“ laufende Mobilisierung zum<br />

Putsch konnte noch als gewöhnliche „Übung“ kaschiert werden. „Danach waren Stauffenberg<br />

und Mertz von Quirnheim allerdings entschlossen, bei der nächsten Gelegenheit<br />

auf das Fehlen von Göring und Himmler keine Rücksicht mehr zu nehmen und ,auch ohne<br />

Zustimmung der Mitverschworenen zu handeln.“ 458<br />

Die Gelegenheit dazu kam am 20. Juli, als Stauffenberg in Hitlers Hauptquartier „Wolfsschanze“<br />

nahe Rastenburg den Stab über die Aufstellung von „Sperrdivisionen“ unterrichten<br />

sollte. Zusammen mit Oberleutnant Werner von Haeften traf er in einem Nebenraum<br />

die letzten Vorbereitungen für den Sprengstoffanschlag und setzte den Zeitzünder in<br />

Gang. Hier wurden sie jedoch gestört und konnten deshalb nur die Hälfte der Ladung verwenden:<br />

„Den Sprengstoff versteckte Stauffenberg in seiner Aktentasche und stellte sie<br />

beim Betreten der Besprechungsbaracke am Kartentisch in der Nähe Hitlers ab, der die<br />

Lagebesprechung seit 12.30 Uhr leitete. Danach verließ Stauffenberg wieder den Raum<br />

unter dem Vorwand, nochmals telefonieren zu müssen. Von General Fellgiebels Arbeitsraum<br />

beobachtete er die Zündung des Sprengstoffs ... Die Explosion war jedoch zu<br />

schwach, um Hitler zu töten. Der Diktator wurde nur leicht verletzt.“ 459 Stauffenberg und<br />

Haeften waren jedoch vom Erfolg ihrer Aktion überzeugt und traten die Rückreise nach<br />

Berlin an. Dort war nach ihrer Ankunft der gesamte „Walküre“-Mobilisierungsbefehl von<br />

General Olbricht und Oberst Mertz von Quirnheim ausgegeben worden und hatte auch die<br />

Kommandos in Paris, Prag, Stettin und Wien erreicht. Die Weisungen lauteten: „Über-<br />

457 Ueberschär, Gerd R. (1994): Der militärische Umsturzplan: Die Operation „Walküre“: 361<br />

458 Hoffmann, Peter (1992): Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder: 419. Auch in: Ueberschär,<br />

Gerd R. (1994): Der militärische Umsturzplan: Die Operation „Walküre“: 361<br />

459 Ueberschär, Gerd R. (1994): Der militärische Umsturzplan: Die Operation „Walküre“: 362<br />

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