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Haft und Politische Polizei in Thüringen 1945–52 - Einschluss.de

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manu-vorgeschichte.qxd 09.03.05 16:34 Seite 229<br />

229<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rverwaltung wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Aufbau von 9 Sachabteilungen<br />

begonnen:<br />

III (Sabotage, Wirtschaft/Landwirtschaft),<br />

IV (Spionage),<br />

V (Untergr<strong>und</strong>, Flugblätter),<br />

VI (Sekten/Kirchen?),<br />

VII (<strong>Polizei</strong>, Kontrolle/Zusammenarbeit),<br />

VIII (allgeme<strong>in</strong>e Beobachtung),<br />

IX (Untersuchung),<br />

X (Fahndung) <strong>und</strong><br />

XIII (Verkehr).<br />

Daneben entstan<strong>de</strong>n Innendienst-, Parteistrukturen <strong>und</strong> Kreisdienststellen.<br />

Wie viele MfS-Kreisdienststellen (KD) es anfänglich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen gab,<br />

lässt sich hier nicht sagen. Von „Außendienststellen“ je<strong>de</strong>nfalls war im<br />

Entwurf e<strong>in</strong>es Menzel-Schreibens vom 1. Februar 1950 bereits die Re<strong>de</strong>.<br />

490 Man knüpfte sicher an die K5-Lokalstruktur an, – an die Stelle von<br />

22 K-5-Stellen traten nun 20 MfS-Kreisdienststellen, wobei die Weimarer<br />

Stelle <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rverwaltung mit aufg<strong>in</strong>g. In e<strong>in</strong>er Verteilerliste vom<br />

Mai 1952 s<strong>in</strong>d folgen<strong>de</strong> Kreisdienststellen genannt: Erfurt, Arnstadt <strong>und</strong><br />

Gotha; Altenburg, Gera, Greiz <strong>und</strong> Jena, Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen, Eisenach, Hildburghausen,<br />

Bad Salzungen <strong>und</strong> Suhl, Mühlhausen, Heiligenstadt, Nordhausen,<br />

Son<strong>de</strong>rshausen, Rudolstadt, Saalfeld, Schleiz <strong>und</strong> Sonneberg. 491<br />

Die Personalstärken pro Kreis können anfangs kaum bei 10 Leuten<br />

gelegen haben, die Erfurter Personalstärke lag sicher eher bei 20–25 <strong>und</strong><br />

Kreisstellen wie Jena <strong>und</strong> Gera waren vermutlich auch größer. Die KD<br />

Altenburg, die Mitte 1952 zur Leipziger MfS-Bezirksverwaltung kam,<br />

hatte zum Übergabezeitpunkt 12 Operativ-Mitarbeiter: vier im Referat<br />

Wirtschaft/ Landwirtschaft, zwei im Referat Spionage, zwei im Referat<br />

Untergr<strong>und</strong>, zwei im Referat Sekten/Kirchen/Parteien, e<strong>in</strong>er im Referat<br />

<strong>Polizei</strong>, e<strong>in</strong>er im Referat Fahndung. 492 Rechnet man noch Leitung <strong>und</strong><br />

Hilfspersonal h<strong>in</strong>zu, so dürfte <strong>de</strong>r Altenburger Personalbestand bei 20–25<br />

gelegen haben. Viele Mitarbeiter waren im Herbst 1952 allerd<strong>in</strong>gs erst<br />

e<strong>in</strong>ige Wochen tätig. Die Zahl <strong>de</strong>r Geheimen Informatoren lag <strong>in</strong> Altenburg<br />

unter zwölf, wobei e<strong>in</strong>ige davon unter <strong>de</strong>n neuen MfS-Mitarbeitern<br />

noch unbekannt waren. E<strong>in</strong> Stellenplan <strong>de</strong>r KD Altenburg vom Mai 1953<br />

weist 22 Mitarbeiter, davon 11 Operativ-Mitarbeiter aus. 493<br />

Alle Thür<strong>in</strong>ger MfS-Mitarbeiter unterstan<strong>de</strong>n Rudolf Menzel <strong>und</strong> Lean<strong>de</strong>r<br />

Kröber, <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vormaligen Spitzenkräften <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei.

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