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Haft und Politische Polizei in Thüringen 1945–52 - Einschluss.de

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manu-vorgeschichte.qxd 09.03.05 16:35 Seite 279<br />

279<br />

10 Preußisches <strong>Polizei</strong>verwaltungsgesetz, § 15.<br />

11 E<strong>in</strong>e 24-stündige <strong>Polizei</strong>haft gibt es heute auch im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen, wobei die<br />

Grün<strong>de</strong> wesentlich <strong>de</strong>utlicher vorgeschrieben s<strong>in</strong>d. Je<strong>de</strong>r Inhaftierte kann vorschriftsgemäß<br />

zugleich sofortige rechtsstaatliche Möglichkeiten wahrnehmen.<br />

12 Laut Protokoll e<strong>in</strong>er Besprechung <strong>de</strong>s Erfurter <strong>Polizei</strong>präsi<strong>de</strong>nten im Reichs-Innenm<strong>in</strong>isterium,<br />

vom 22. 2. 1936, ThStA Gotha, Regierung Erfurt, 26724, o. Bl. Die<br />

meisten Thür<strong>in</strong>ger <strong>Polizei</strong>-<strong>Haft</strong>anstalten konnten 30–40 Gefangene unterbr<strong>in</strong>gen.<br />

13 Günter Neliba, Wilhelm Frick <strong>und</strong> Thür<strong>in</strong>gen als Experimentierfeld für die<br />

nationalsozialistische Machtergreifung <strong>in</strong>: Nationalsozialismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, hg. v.<br />

Hei<strong>de</strong>n/Mai, Weimar 1995, S. 82.<br />

14 ThHStA, Land Thür<strong>in</strong>gen, M<strong>in</strong>isterium <strong>de</strong>s Innern, 979, Bl. 47.<br />

15 Im städtischen Adressverzeichnis 1939, 1940 wur<strong>de</strong> die Verwahr-<strong>Haft</strong>anstalt im<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium erwähnt. 1936 war die Re<strong>de</strong> vom Ausbau <strong>de</strong>s Ostflügels <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Erweiterung zu 24 E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> 3 Geme<strong>in</strong>schaftszellen. Sie wur<strong>de</strong>n eventuell e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

weil es Pläne gab, <strong>de</strong>r Wehrmacht das gesamte Petersberg-Gelän<strong>de</strong> zu<br />

übergeben, – <strong>in</strong>kl. <strong>de</strong>r dort bef<strong>in</strong>dlichen <strong>Polizei</strong>-<strong>Haft</strong>anstalt. Die Pläne wur<strong>de</strong>n zwar<br />

bald aufgegeben, aber die <strong>Haft</strong>kapazitäten im Präsidium konnten genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

16 Die Verwaltungspolizeien (darunter z.B. auch Bau- <strong>und</strong> Gewerbepolizei) erteilten<br />

<strong>de</strong>n Bürgern nicht nur konkrete verwaltungsrechtliche Erlaubnisse <strong>und</strong> Verbote<br />

(Konzessionen, Genehmigungen, Auflagen, Unterlassungspflichten dgl.), son<strong>de</strong>rn<br />

konnten diese mittels Strafverfügungen auch erhärten. Es han<strong>de</strong>lte sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel<br />

um Geldstrafen, evt. Arbeitsauflagen, <strong>de</strong>ren Nichterfüllung aber könnte gelegentlich<br />

durch Inhaftierung – Zwangshaft, Ersatzhaft – untermauert wor<strong>de</strong>n se<strong>in</strong>.<br />

17 „<strong>Polizei</strong>gefängnis im jetzigen <strong>Polizei</strong>präsidium <strong>in</strong> Räumen, die die Geheime<br />

Staatspolizei nach Erstellung <strong>de</strong>s neuen Behör<strong>de</strong>nhauses <strong>in</strong> Erfurt freimachen<br />

soll.“ ThStA Gotha, Regierung Erfurt, 26724, o. Bl.<br />

18 Geschichte <strong>de</strong>r Stadt Erfurt, hg. v. Gutsche, Erfurt 1986.<br />

19 Christoph Graf, Kont<strong>in</strong>uitäten <strong>und</strong> Brüche. Von <strong>de</strong>r <strong>Politische</strong>n <strong>Polizei</strong> <strong>de</strong>r<br />

Weimarer Republik zur Geheimen Staatspolizei <strong>in</strong>: Die Gestapo. Mythos <strong>und</strong> Realität,<br />

hg. v. Paul/ Mallmann, Darmstadt 1996, S. 82.<br />

20 Zit. nach: Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald<br />

bei Weimar, hg. v. David. A. Hackett, München 1996, S. 23.<br />

21 Aus: (Giesecke), Wer war wer im M<strong>in</strong>isterium für Staatssicherheit, Berl<strong>in</strong> 1995.<br />

(=MfS-Handbuch Anatomie <strong>de</strong>r Staatssicherheit V/4), S. 42. Kröber kam 1933 <strong>in</strong><br />

„Schutzhaft“, führte danach se<strong>in</strong>e Parteiarbeit fort, 1935 erfolgte e<strong>in</strong>e erneute Verhaftung<br />

mit e<strong>in</strong>er Verurteilung zu 7 Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum<br />

Hochverrat. Erst 1942 wur<strong>de</strong> er jedoch nach Buchenwald verbracht <strong>und</strong> kam e<strong>in</strong>ige<br />

Monate später <strong>in</strong>s Außenkommando Schönebeck, wo er die Krankenstube leitete.<br />

22 Ebenda, S. 48.<br />

23 Vgl. Niethammer, Lutz, Der ‚gesäuberte‘ Antifaschismus. Die SED <strong>und</strong> die roten<br />

Kapos von Buchenwald, Berl<strong>in</strong> 1994. Busse <strong>und</strong> Reschke gerieten aufgr<strong>und</strong> von

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